Die Verwaltungen für Industrie und Handel in Shanghai und Shenzhen haben die Registrierung von Internet-Finanzplatformen ausgesetzt. Dies berichtete die Beijing Business Today am Montag.

Die Verwaltung für Industrie und Handel (VIH) Shanghai hatte die Registrierung derartiger Finanzunternehmen bereits am 4. Januar ausgesetzt. Registrierungen, die die Branchen Finanzen und Outsourcing umfassen, sollen vorläufig nicht mehr genehmigt werden, berichtet die Zeitung weiter.

Darüber hinaus veröffentlichte die VIH Beijing eine ähnliche Erklärung. Die Information wurde von der Regierung bisher jedoch noch nicht bestätigt.

Diese Maßnahmen kamen nur zwei Wochen, nachdem die Regierung die öffentliche Meinung zu der ersten Verordnung für Peer-to-peer-Kredite (P2P) und andere Finanzplattformen eingeholt hatte.

Die Verordnung umfasst 12 Einschränkungen für P2P-Unternehmen. Sie verbietet ihnen die Annahme öffentlicher Einlagen, die Bündelung von Investorengeldern zur Finanzierung ihrer eigenen Projekte sowie gegenüber privaten Kreditgebern jegliche Art von Garantie zu geben.

"Diese Änderung der Politik bei Registrierungen im Bereich der Internet-Finanzdienstleister spiegelt das hohe Risiko in der Branche wider", sagte Li Zichuan, Leiter der Informationstechnik von P2P-Datenbroker wd315. "Die Aussetzung wird verwandten Abteilungen dabei helfen, bestehende Risiken zu klären und sich auf die nächsten Anträge vorzubereiten. Das wird jedoch keine großen Auswirkungen auf den registrierten Wert bereits bestehender Internet-Finanzplattformen haben."

P2P-Kredite sind Direktkredite von Privatperson zu Privatperson, ohne Beteiligung traditioneller Finanzintermediäre (Banken), die sich seit 2007 sehr schnell entwickelt haben.

Ende November waren 2.612 P2P-Plattformen im normalen Betrieb und 1.157 weitere hatten mit Problemen zu kämpfen, heißt es in den Statistiken von wdzj.com, einer Webseite mit Schwerpunkt P2P-Marktforschung.