Ehebericht

Chinesische Paare haben "verflixtes fünftes Jahr"

12.01.2016

Das "verflixte siebte Jahr" hat sich bei chinesischen Paaren, die in der Zeit zwischen drei und fünf Jahren nach der Hochzeit eine Ehekrise erleben, in ein "verflixtes fünftes Jahr" gewandelt, berichtet die Beijing News und zitiert einen aktuellen Ehebericht.

Paare, die zwischen drei und fünf Jahre verheiratet sind, sind am unglücklichsten. 11,1 Prozent von ihnen sagten, sie würden im nächsten Leben nicht mehr zusammen bleiben. Weitere 8,9 Prozent sagten, sie würden eine Ehe gar nicht in Erwägung ziehen. Diese Zahlen gehen aus dem "Chinesischen Ehebericht 2015" hervor.

Die Untersuchung wurde gemeinsam von der Peking Universität und dem Baihe Eheforschungs-Institut herausgegeben. Sie fand, dass Frauen, und insbesondere solche mit Kindern, sich mehr unter Druck und unglücklicher fühlten, als Männer, weil sie einer Arbeit nachgehen, Kinder und Senioren versorgen, Essen einkaufen, kochen und die meiste Arbeit im Haushalt erledigen müssten.

Außereheliche Beziehungen sind unter Männern und Frauen mit jeweils 20 Prozent gleichermaßen zu finden. Bei fast zehn Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Paare gestanden beide ein, eine Beziehung außerhalb der Ehe gehabt zu haben.

Zhou Xiaopeng, Präsident des Baihe Eheforschungs-Instituts, sagte, "das verflixte Jahr" deute darauf hin, dass Paare größere Ansprüche in der Ehe stellten, als früher, und dass die Kosten einer außerehelichen Beziehung oder einer Scheidung zunehmend geringer würden, wodurch heute mehr Personen einen "Ersatz" suchten, anstatt "die Probleme zu beheben", um eine Lösung zu finden.

Die zwei Monate dauernde Umfrage wurde online und offline durchgeführt. Sie erfasste fast 80.000 Paare aus 31 Provinzen, Stadtverwaltungen und autonomen Regionen sowie aus Hong Kong, Macao und Taiwan.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Paare,Ehekrise