In China wurden im vergangenen Jahr 16,55 Millionen Babys geboren, 320.000 weniger als 2014, im Jahr des Pferdes, heißt es vom Staatlichen Statistikamt.

China hat Ende 2013 begonnen, Paaren zu erlauben, ein zweites Kind zu bekommen, wenn einer der Partner Einzelkind ist, womit 11 Millionen Paare berechtigt wurden, ein zweites Kind zu haben. Experten erwarteten damals, dass durch die Politik eine Million mehr Babys im Vergleich zu 2014 geboren würden. Doch angesichts des leichten Rückgangs im vergangenen Jahr meinten einige Experten, dass die Änderung in der Politik kaum einen Abwärtstrend der Bevölkerung umkehren könne.

Die Nationale Kommission für Gesundheitswesen und Familienplanung dagegen wies diese Sichtweise in einer Online-Stellungnahme am Mittwoch zurück. Der Rückgang liege am Jahr der Ziege und an der sinkenden Zahl an Frauen im geburtsfähigen Alter, heißt es weiter in der Stellungnahme. Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort, das lautet "十羊九不全 (Shi Yang Jiu Bu Quan)", was bedeutet, dass neun von zehn Menschen, die im Jahr der Ziege geboren sind, Unglück haben werden und in ihrem Leben vom Pech verfolgt würden. Nach dem Jahr der Ziege wird damit gerechnet, dass in China 17,5 bis 21 Millionen Neugeborene pro Jahr in den kommenden fünf Jahren geboren werden, prognostiziert die Kommission.

2015 sank die Zahl der Frauen im Alter von 15 bis 49, das als gebärfähiges Alter gilt, um fünf Millionen im Vergleich zu 2014. Die Gruppe von Personen zwischen 20 und 29 Jahren, erachtet als das beste Fortpflanzungsalter, ging um 1,5 Millionen zurück.