Bevölkerung

Das unausgewogene Geschlechterverhältnis und "Junggesellenrisiko" in China

22.01.2016

Es gibt 33,66 Millionen Männer mehr als Frauen, die vielleicht keine Ehefrauen finden. Das "Junggesellenrisiko" in China bleibt ernsthaft, schreibt ein Journalist der Webseite China Economic Net in einem Artikel vom 20. Januar.



Im Jahr 2015 beläuft sich die Gesamtbevölkerungszahl auf dem chinesischen Festland auf etwa 1,37 Milliarden, davon gibt es 704,14 Millionen Männer und 670,48 Millionen Frauen – 33,66 Millionen Männer mehr als Frauen, zeigen die vom chinesischen Statistikamt am Dienstag veröffentlichten Daten. Außerdem liegt das Verhältnis zwischen chinesischen Männern zu Frauen bei 105 zu 100 und bei Neugeborenen ist das Verhältnis 113,5 Jungen zu 100 Mädchen.

Das unausgewogene Geschlechterverhältnis ist vor allem auf das unausgeglichene Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Neugeborenen zurückzuführen. Unter natürlichen Zuständen liegt das Geschlechterverhältnis bei Neugeborenen zwischen 103 (103 männliche auf 100 weibliche Neugeborene) und 107. Dieser Indikator war vor den 1980er Jahren in China grundlegend normal, ist danach kontinuierlich gestiegen. Er erhöhte sich von 107 im Jahr 1982 auf 111,3 im Jahr 1990 und auf 116,9 im Jahr 2000. Im Jahr 2004 wurden sogar 121 Jungen je 100 Mädchen geboren.

Zwar hat sich die Situation seit 2008 verbessert, aber die Folgen tauchten bereits auf. Von 1980 bis 2014 wurden in China insgesamt 675 Millionen Menschen geboren und das durchschnittliche Geschlechterverhältnis ist inszwischen 114,7 Jungen zu 100 Mädchen. Die "überschüssigen" 30 Millionen Männer bilden einen riesigen Druck auf den eigentlich stabilen Heiratsmarkt. Viele Männer sehen sich gezwungen, Junggeselle zu bleiben.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Junggesellenrisiko,China,Geschlechterverhältnis,Mädchen,Jungen