Kerrys Asienreise dient der Erprobung der "Rebalancing-Strategie"

27.01.2016

US-Außenminister John Kerry hat am Sonntag seine Asienreise mit einem Besuch in Laos begonnen. Kerry wird auf dieser Reise auch Kambodscha und China besuchen. Kerry sucht die Nähe zu Laos, das 2016 den Vorsitz über die ASEAN führt, um die ASEAN-Staaten dazu zu bringen, bei den Problemen im Südchinesischen Meer gemeinsam gegen China vorzugehen.

US-Außenminister John Kerry

Mitte Februar wird US-Präsident Barack Obama Gastgeber eines ASEAN-Gipfels in Sunnylands (Kalifornien) sein. Er wird auch erwartet, dass er Beijing für eine vereinigte Front und harte Antwort auf den nordkoreanischen Atomtest Anfang dieses Monats gewinnen will.

Diese Themen stehen ganz oben auf Kerrys Agenda. Kerrys derzeitige Reise wird natürlich einigen Einfluss auf die chinesisch-amerikanischen Beziehungen haben, speziell im Kontext von Washingtons langfristiger Orientierung hin zum asiatisch-pazifischen Raum, die auch als "Rebalancing-Strategie" bezeichnet wird.

Washingtons Strategie hat das Misstrauen zwischen China und den USA gefördert und dazu geführt, dass die kleineren Länder in der Region zwischen den beiden Großmächten hin- und herschwanken und versuchen, Nutzen aus deren Konkurrenzkampf zu ziehen.

Viele dieser Länder werden von Washington manipuliert, um als US-Stellvertreter gegen China aktiv zu werden. Washington stiftet einige kleinere Nationen dazu an, China im Südchinesischen Meer – einem der für das Land wichtigsten Gebiete – herauszufordern, und stellt sich selbst obendrein noch als Verteidiger der Gerechtigkeit dar.

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter am Freitag, dass die USA nicht an einem Konflikt mit China interessiert seien, dass China sich andererseits aber mit seinen Aktionen in bestimmten Gewässern "selbst isoliere" und andere Länder dazu bringe, in Washington um Hilfe zu bitten.

Bei der schwierigen nordkoreanischen Nuklearfrage unternimmt Washington selten wirkliche Anstrengungen zur Verbesserung der Beziehungen mit dem Land. Zwar fordern die Amerikaner von Beijing, sich zu engagieren – sie selbst scheinen jedoch an einer Aussöhnung mit Pjöngjang nicht interessiert.

Die US-Politik auf der koreanischen Halbinsel ist schließlich nur ein Teil der Asien-Pazifik-Strategie der Amerikaner.

1   2     


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: John Kerry ,US-Außenminister ,China, Laos ,Kambodscha