Familienplanungspolitik

Baby-Business in China boomt

08.02.2016

Der Absatz von Babyprodukten wie Windeln und Milchpulver ist ebenfalls gestiegen. Laut einem Weißbuch von 2015 über den Babyproduktmarkt, das von dem Beratungsunternehmen iResearch veröffentlicht wurde, erreichte das Gesamteinkommen für chinesische Mutter- und Babyprodukte vergangenes Jahr 2,3 Billionen Yuan mit einer künftigen Wachstumsrate von schätzungsweise zehn Prozent jährlich.

Online-Shopping-Plattformen, die gezielt Babyprodukte verkaufen, sind in den vergangenen Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen, beispielsweise Muyingzhijia, Beibei, Mia und Babytree. Diese Plattformen haben dem Weißbuch zufolge gute Chancen, in ein goldenes Zeitalter für Entwicklung einzutreten.

Allerdings ist es im Vergleich zu Babyprodukten die Ausbildung der Kinder, für die Eltern am meisten ausgeben. Sun Wenjing erklärt, sie bezahle 15.000 Yuan pro Halbjahr für die private Grundschule ihrer Tochter und 2.500 Yuan monatlich für den Kindergarten ihres Sohnes. Sie bezahlt ihrer Tochter außerdem Klavierunterricht und einen Schwimmkurs. Die Gesamtausgaben für die Ausbildung ihrer Kinder geht über 10.000 Yuan pro Monat hinaus, das sind zwei Drittel der Gesamtausgaben für die Familie.

"Ich kann mir nichts Wichtigeres als die Ausbildung meiner Kinder vorstellen", meint Zhang Yan, Büroangestellte in Beijing und Mutter zweier Töchter. Für Zhang bedeutet Ausbildung nicht nur eine vernünftige Schule, sondern auch die Förderung von Interessen der Kinder und die Erweiterung ihres Horizonts. "Meine Töchter nehmen Tanzstunden, das macht ihnen Spaß. Ich fände es auch toll, wenn sie reiten lernten, ein nobler Sport, der ihnen gut stehen würde", so Zhang. Außerdem sei Reisen jedes Jahr ein Muss für die Familie.

Die steigenden Kosten für die Kindererziehung in China mag einige Eltern von dem Gedanken abbringen, ein zweites Kind zu bekommen, doch solche, die sich dafür entschieden haben, werden ihren Kindern definitiv das Beste bieten, meint James Roy von der China Market Research Group in Shanghai.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Baby-Business,China,Familienplanung