Wissenschaft

China startet eigenes Forschungsprojekt über Gravitationswellen

15.02.2016

Tianqin, das am 2. Juli 2015 an der Sun Yat-sen Universität gestartete Gravitationswellen-Forschungsprojekt Chinas, wartet auf die Genehmigung der Regierung.

Das in den USA befindliche Laser Interferometer Gravitational-wave Observatory (LIGO) hat am Donnerstag seine bahnbrechende Entdeckung von Gravitationswellen bekanntgegeben. Sie bestätigt die Vorhersage von Albert Einsteins 100 Jahre alter Allgemeiner Relativitätstheorie.

Die neue Entdeckung werde weltweit weitere Untersuchungen von Gravitationswellen auslösen, wobei China seine heimische Forschung vorantreiben werde, sagte Li Miao, Dekan des Instituts für Astronomie und Weltraumwissenschaften an der Universität der südchinesischen Provinz Guangdong.

Laut Li hat Tianqin bereits Fortschritte in einigen Schlüsseltechnologien erzielt und werde in den kommenden fünfzehn bis 20 Jahren in vier Schritten durchgeführt. Der letzte Schritt besteht aus dem Start dreier Satelliten in den äußeren Orbit, die Gravitationswellen messen sollen.

Chen Yanbei, Wissenschaftler am LIGO, sagte, Tianqin werde Gravitationswellen im Weltraum untersuchen. Dies unterscheide sich von der Forschung, die vom bodengestützten Observatorium in den USA durchgeführt werde.

"Tianqin wird vermutlich mehr Information über das Phänomen sammeln, denn vom Weltraum aus können größere Schwarze Löcher entdeckt werden, als von der Erdoberfläche aus", sagte Chen.

Die Sun Yat-sen Universität sei bei der Durchführung ihres Projektes zur Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in China und weltweit bereit, fügte Li hinzu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Forschungsprojekt,Gravitationswellen,Tianqin,LIGO,Einstein