Seit langer Zeit schon freuen sich die chinesischen Verbraucher auf die jährlichen Einkaufsrituale im Vorfeld des Frühlingsfestes. Inzwischen kann – dem Internethandel sei Dank – die ganze Welt an dem Kaufrausch teilhaben.

 

Laternen gehören für Überseekunden zu den beliebtesten in China hergestellten Artikeln.

 

Elena Zhang, Verkaufsleiterin der Xi'an Seidenstraße Handwerk GmbH, sagte, dass ihre Firma bereits im Juli letzten Jahres aus dem Ausland erste Aufträge für das Frühlingsfest erhalten habe. Der jüngste Auftrag – über 1.000 mit Stoff bezogene, rote Lampions – sei am 20. Januar aus Spanien gekommen. Bestellungen für verschiedene Produkte rund um das chinesische Neujahrsfest kamen unter anderem aus Russland, Kanada, Frankreich und Deutschland.

 

AliExpress, eine Webseite, die auch chinesische Produkte an Kunden in Übersee verkauft, ist für sie die mit Abstand am häufigsten verwendete chinesische Handelsplattform. Sie gehört zu Alibaba, Chinas größter Internet-Handelsplattform.

 

"Stofflaternen zu Preisen zwischen 1,40 und 3,90 Euro sind jeweils die beliebtesten Artikel in diesem Jahr. Normalerweise geben die Überseekunden ihre Bestellungen für das Frühlingsfest bereits im Sommer auf. Inzwischen sehen wir aber immer häufiger zusätzliche Aufträge rund um das Ende des Jahres. Deshalb gehen wir davon aus, dass auch im Ausland die Begeisterung der Verbraucher für das chinesische Neujahrsfest – und die damit verbundenen Angebote – gestiegen ist. Auch die Bequemlichkeit des Internethandels scheint in diesem Jahr die Verkaufszahlen zu erhöhen", sagte Zhang.

 

Die Stadt Yiwu, die sich zur internationalen Drehscheibe für Kleinwaren entwickelt hat, verzeichnet seit dem Beginn ihres internationalen Versandhandels am 31. Dezember letzten Jahres einen starken Anstieg der Verkäufe an ausländische Verbraucher. Mehr als eine Million Pakete wurden bis Mitte Januar von Yiwu aus in die ganze Welt verschickt.

 

Eine der Firmen, die von diesem neuen Service vollen Gebrauch macht, ist Yiwu Wonderful Lantern. Xia Rongwang, Geschäftsführer des Unternehmens, sagte, dass man seit Mitte Januar eine große Anzahl von Bestellungen aus dem Ausland bearbeitet habe – vor allem von Auslandschinesen in Ländern wie Malaysia.