Hummer aus den USA, Früchte aus Neuseeland, Steaks aus Australien, Kosmetik aus Südkorea und Krabben aus Russland: Mit nur einem Mausclick können sich Chinas Internetuser aufgrund des schnellen Wachstums des grenzüberschreitenden E-Commerce fast alles in der Welt kaufen. Das berichtet die Guangzhou Daily.

Ausländische Produkte online einzukaufen, ist in der südchinesischen Stadt Guangzhou zu einer immer beliebteren Methode geworden, um sich auf das Frühlingsfest vorzubereiten.

Viele der von der Zeitung befragten Online-Shopper erklärten, sie könnten im Netz qualitativ hochwertige Produkte zu deutlich niedrigeren Preisen als im Supermarkt einkaufen.

Nach Angaben des Handelsministeriums betrugen die Umsätze im Online-Einzelhandel 2015 3,88 Billionen Yuan (589 Milliarden USD), ein Anstieg von 33,3 Prozent zum Vorjahr.

Das schnelle Wachstum des E-Commerce wird von der ständig steigenden Zahl der chinesischen Online-Shopper gestützt. Bis Dezember 2015 machten rund 413 Millionen bzw. mehr als 60 Prozent der 688 Millionen Internetnutzer des Landes Einkäufe im Netz, das ergaben die Daten des China Internet Network Information Center (CNNIC).

In ländlichen Gegenden nutzten 195 Millionen Menschen das Internet, ihr Zuwachs ist doppelt so hoch wie die städtische Expansionsquote. E-Commerce-Webseiten wie Alibaba, JD.com und Suning.com haben laut CNNIC allesamt ihre Bemühungen verstärkt, Kunden vom Land anzulocken.

Eine aktuelle Studie von Tmall Global, der internationalen Sparte von Tabao Tmall, und den China Business News zeigt, dass der internationale E-Commerce in den nächsten drei bis fünf Jahren weiter mit hohem Tempo wachsen wird.

China wolle Zollabfertigungsverfahren optimieren, Steuerermäßigungen gewähren und elektronische Bezahlmethoden im internationalen E-Commerce fördern, hatte der Staatsrat, Chinas Kabinett, im vergangenen Juni erklärt.