Chinese tanzt auf eigener Beerdigung

23.02.2016

Die letzte Party, die für einen Menschen veranstaltet wird, ist in der Regel seine Beerdigung. Dumm ist dabei allerdings, dass der Hauptgast nur bedingt daran teilnehmen kann. Also, physisch vielleicht.

Ein Chinese aus Shandong wollte sich dieser traurigen Tatsache nicht unterwerfen und feierte seine Beerdigung kurzerhand vor. Zhang Deyang ist 66 Jahre alt und arbeitet in der Abfallverwertung. Dem rüstigen Mann sitzt der Schalk im Nacken. Verschmitzt lacht er von den Fotos anlässlich seiner eigenen Trauerfeier. Diese hat er veranstaltet, um zu sehen, wie sehr er im Dorf eigentlich geschätzt wird. Zhang hat keine Kinder, seine Familie ist klein. Was das Dorf von ihm denkt, bedeutet ihm einiges. Erst im vergangenen Jahr hatte sich Zhang dafür eingesetzt, Geld für eine neue Straße zu sammeln, um allen Dörflern einen besseren Zugang zur Außenwelt zu ermöglichen.

Immerhin 40 Gäste erwiesen dem falschen Toten seine vorletzte Ehre.

Fake-Beerdigungen gibt es offenbar nicht nur in China. In Südkorea werden eigene Bestattungen abgehalten, um genau das Gegenteilige zu betonen: Das Leben nämlich. Die Südkoreaner legen sich bei dieser makabren Zeremonie in Särge, sie schreiben gemeinsam ihren letzten Willen. 15.000 Menschen haben die sogenannten Beerdigungskurse eines Anbieters seit 2012 schon belegt. Angeblich helfe das, mit der bisherigen Vergangenheit abzuschließen und neue Hoffnung zu schöpfen.

In Wales wurde indes ein junger Mann symbolisch von seinen Freunden zu Grabe getragen. Für seine Football-Kollegen sei er gestorben, heißt es bei Wales Online, seit er seine Freizeit viel lieber mit seiner neuen Freundin verbringe. Der junge Waliser nahm es mit Humor.

Und auch die Trauergesellschaft in Shandong vergoss keine falschen Tränen. Auf der vorzeitigen Beerdigung ihres Nachbarn soll mächtig getanzt und gelacht worden sein.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Chinese,Beerdigung