China öffnet Projekte nun auch für ausländische Wissenschaftler

25.02.2016

Miguel Esteban, ein spanischer Wissenschaftler, der erster leitender Wissenschaftler aus dem Ausland für das 2010 gestartete Programm 973 wurde, erhielt rund 3,5 Millionen Euro (25 Millionen Yuan) Förderungsgelder für seine Stammzellenforschung. „In westlichen Ländern ist es sehr schwierig sich in einem anderen Forschungsfeld zu entwickeln oder innovativ zu sein, wenn man bereits an etwas arbeitet. Es wird von einem erwartet, dass man daran bis zur Rente weiterarbeitet.“ Esteban war zuvor als Arzt für Nierenkrebs am Imperial College London in Großbritannien tätig. „Hat man in China eine überzeugende Idee, bekommt man die nötige Unterstützung für einen Wechsel. Ich halte das für einen großen Vorteil gegenüber westlichen Ländern und gerade Europa“, sagte er in einem Interview.

 

Ministerium will technologische Engpässe beseitigen

Minister Wan sagte bei der Konferenz am Mittwoch ebenfalls, dass das Ministerium für Wissenschaft und Technologie bald detaillierte Regeln für die Einführung der August-Revision des Transformationsgesetzes von wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften herausgeben werde. „Wir arbeiten derzeit an den Bestimmungen für die Einführung des Gesetzes. Mit der Veröffentlichung werden sich mehr Wissenschaftler dazu ermutigt fühlen, ihre Errungenschaften aus Wissenschaft und Technologie zu teilen“, beschreibt er. „Institutionelle Engpässe“ würden zudem die Technologietransfers in China erschweren, so Wan. „Früher musste eine Forschungseinrichtung die Genehmigung des Bildungsministeriums einholen, wenn Technologie für mehr als 695.000 Euro (5 Millionen Yuan) verkauft werden sollte. Überstieg der Preis 1 Millionen Euro (8 Millionen Yuan), wurde die Genehmigung des Finanzministeriums notwendig. Wir vereinbaren außerdem, dass diejenigen, auf welche der wissenschaftliche Durchbruch zurückgeht, ob Individuum oder Team, mit 50 Prozent oder mehr an dem generierten Profit beteiligt werden.“

 

Im Jahr 2014 setzte Chinas Technologiehandel rund 112 Milliarden Euro (857 Milliarden Yuan) um, im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei geschätzten 128 Milliarden Euro (920 Milliarden Yuan). Tong Qinxi, Mitglied der Chinese Academy of Sciences, sagt, dass die Finanzierungskette ebenfalls wichtig für den Technologietransfer sei. „Viele wissenschaftliche Errungenschaften werden weggelegt, weil nicht ausreichend Transferkapital zur Verfügung steht“, wie er in einem Bericht beschreibt, der am Mittwoch in der Science Daily, die ihren Sitz in Beijing hat, erschienen ist.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Forschung, Projekte, Ausländer