Online-Texte

WeChat denkt über Bezahlfunktion für Inhalte nach

27.02.2016

Ein Screeshot zeigt, dass ein WeChat-Text 24 Belohnungen bekommen hat.

Statistiken zeigen, dass es in China seit einigen Jahren eine wachsende Zahl von Lesern gibt, die bereit sind, für gute Inhalte und Informationen etwas zu bezahlen.

Laut einem 2014 veröffentlichten Bericht von EnfoDesk, erreichten die Einnahmen aus mobilem Lesen im selben Jahr 8,8 Milliarden Yuan (1,2 Mrd. Euro). Die Zahl der aktiven Leser auf mobilen Geräten war zuvor schon jährlich um 20,9 Prozent gestiegen und hatte 2014 die 590-Millionen-Marke überschritten. In dem Bericht heißt es, dass der Gesamtumsatz im Jahr 2017 sogar bei 15 Milliarden Yuan (ca. 2 Mrd. Euro) liegen werde.

Doch Optimismus hin oder her – die Meinungen der Account-Besitzer bezüglich kostenpflichtigen Inhalten bleiben gespalten.

Jin Cuodao, selbst Besitzer mehrerer öffentlicher Accounts, sagte, dass er die Bezahlfunktion derzeit eher nicht nutzen wolle.

Li Shaoxiong hingegen, der auf seinem Account über 7.000 Follower und durchschnittlich 1.000 Aufrufe pro Seite hat, sagte, dass er es erwägen würde, sich für seine Texte bezahlen zu lassen – nur auf eine etwas andere Weise.

Die kommende Bezahlfunktion, die derzeit weiterhin geprüft wird, wird möglicherweise nicht für alle öffentlichen Konten verfügbar sein. Genau wie die "Belohnungs-" und "Original"-Funktion. Das größte Problem aus Sicht der Medienkritiker ist und bleibt jedoch der Schutz der Urheberrechte.

"Ein Leser könnte den Artikel einfach kopieren und kostenlos irgendwo hochladen. Wir könnten nichts dagegen tun", sagte Qiao. "Es ist gut, wenn die Schöpfer origineller, professioneller und wertvoller Informationen und Inhalte bezahlt werden. Hinsichtlich des Urheberrechts stehen wir aber noch vor großen Problemen."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: WeChat,Bezahlfunktion,Urheberrecht