Das südwestchinesische Autonome Gebiet Guangxi der Zhuang ist bekannt für seine malerische Karst-Landschaft. Jenseits der oberirdischen Topografie befindet sich dort einer der Orte mit den meisten undokumentierten Höhlen unseres Planeten.

Ein Blick ins Höhleninnere.

Das südwestchinesische Autonome Gebiet Guangxi der Zhuang ist bekannt für seine malerische Karst-Landschaft. Jenseits der oberirdischen Topografie, die aus Erdlöchern, Kalksteintürmen und bewaldeten Spitzen besteht, befindet sich dort einer der Orte mit den meisten undokumentierten Höhlen unseres Planeten, die zu einem Magneten für Höhlenforscher und Wissenschaftler in China und im Ausland geworden sind.

Auf einer wissenschaftlichen Expedition erkundeten sechs französische und neun chinesische Höhlenforscher und Wissenschaftler Karsthöhlen im Kreis Donglan und machten einige bemerkenswerte Entdeckungen. Laut Jean Bottazzi, einem französischen Höhlenforscher, der mehrere Jahre in China gelebt hat, um das unterirdische Königreich des Landes zu erkunden, erforschte das Team auf einer zehntägigen Expedition, die am 26. Februar begann, zwölf Höhlen mit einer Gesamtlänge von 16,5 Kilometern in dem Kreis. Auf ihrer Erkundungsreise fanden die Forscher ein riesiges Erdloch, das 420 Meter tief war, viel tiefer als die üblichen Erdlöcher in dem Gebiet, die normalerweise zirka 250 Meter tief sind. Sie vermaßen einen unterirdischen Höhlentunnel, der anscheinend in alter Zeit vom Militär genutzt worden war. Die Vermessung ergab, dass der Tunnel eine Länge von 1.992 Metern und einen vertikalen Umfang von 108 Metern hat. Das Team zeichnete Spuren militärischen Gebrauchs auf, die der weiteren Forschung von Archäologen bedürfen. Die Höhlenforscher und Wissenschaftler entdeckten viele seltene Pflanzen- und Tierspezies, die in den unterirdischen Höhlen leben.