Chinas Handelsminister: Kein quantitativer Index für Außenhandel entspricht wirklich der Realität
Im Tätigkeitsbericht der Regierung 2016 gibt es keine quantitativen Indizes für den Außenhandel. Es wurde lediglich festgestellt: "Im- und Exporte werden sich stabilisieren und verbessern, die Zahlungsbilanz fast ausgeglichen sein". Diese Bekanntgabe wurde von den Medien aufmerksam verfolgt.
Warum gibt es in diesem Jahr keine quantitativen Indizes für den Außenhandel? Am 9. März hat der chinesische Handelsminister Gao Hucheng den Medien entgegnet, dass der Tätigkeitsbericht der Regierung einen qualitativen statt quantitativen Index habe und dieser die Lage des Außenhandels realitätsgetreu abbilde.
Die internationale Wirtschaftslage habe sich in letzter Zeit verkompliziert und der internationale Handel stecke immer noch in einer Depression. Vor kurzem habe der Internationale Währungsfonds (IWF) zweimal seine Prognose der internationalen Wirtschaftswachstumsrate gesenkt. Die aktuelle Prognose gilt als die niedrigste der letzten sechs Jahre. Die Differenzierung der makroökonomischen Steuerung aller großen Volkswirtschaften werde immer größer und die Schwankungen der internationalen Wirtschaft, des Handels, der Devisenkurse sowie der großen Warenmengen werden immer stärker. Die Risiken, so Minister Gao weiter, seien unvorhersehbar.
"Unter diesen Umständen entspricht ein qualitativer Index eher der Realität als ein quantitativer. Hinzu kommt, dass es sehr schwierig ist, unter diesen Umständen überhaupt einen quantitativen Index aufzustellen." Minister Gao Hucheng merkt zudem an, dass es schon das vierte Mal in den letzten 20 Jahren sei, dass China einen qualitativen statt quantitativen Index aufstelle.
Nach der Analyse der Rückgange im Im- und Export von Januar bis Februar 2016 erklärte Gao, dass die Im- und Export-Zahlen von mehr als 30 der großen internationalen Volkswirtschaften sinken, mit einer Geschwindigkeit von mehr als 10 Prozent. Des Weiteren falle Chinas traditionelles Frühlingsfest auch auf diesen Februar. Es wurde im Tätigkeitsbericht der Regierung bekanntgegeben, dass China den Außenhandel stabil halten und verbessern werde, was aber nicht bedeutet, dass China seine Im- und Export-Regelungen lockern werde. Dank der Bemühung aller Abteilungen sei man optimistisch, das Ziel, den Außenhandel stabil zu halten und weiter zu verbessern, erreichen zu können.
Wie Chinas Handelsstruktur optimiert und unter diesen negativen Bedingungen noch Durchbrüche erzielt werden können, ist eines der meistdiskutierten Themen der Jahrestagungen von NVK und PKKCV. Wang Geting, Abgeordneter des NVK und Präsident von Zhejiang Materials Industry (ZJMI), ist der Meinung, wenn die Unternehmen vor einer schwierigen Konjunkturlage betroffen seien, sollten sie zum einen die Produkte und Technologien umwandeln und aktualisieren, zum anderen das Geschäftsmodell ändern.