Die Zahl der Berufsschüler und -schulen nimmt seit Jahren ab. Doch Fachpersonal ist notwendig für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Eine stärkere Vernetzung der Schulsysteme soll Abhilfe leisten.

Ein chinesischer Politikberater drückte am Freitag seine Besorgnis darüber aus, dass die Zahl der Berufsschüler und die Zahl der berufsbildenden Schulen stetig abnehme.

Auf der jährlichen Vollversammlung der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) sagte Su Hua, stellvertretender Direktor des Landesverbands für Berufsausbildung, dass Berufsschulen sich mit „lähmenden Herausforderungen“ bei den Neueinschreibungen gegenüberstehen sehen.

Laut Su sei die Zahl der Berufsschulen in China von 2010 bis 2014 um 2.063 zurückgegangen, während die Neueinschreibungen um 38 Prozent und Vollzeit-Lehrerstellen um 28 Prozent abnahmen.

2014 waren rund 18 Millionen Schüler in Berufsschulen eingeschrieben, 1996 nur noch 12,7 Millionen. Die Zahl der Schüler an Fachoberschulen betrug 2014 noch 10 Millionen, 1996 nur noch 1,23 Millionen.

Fast zehn Millionen Berufsschulabgänger werden jedes Jahr als Fachkräfte eingestellt und machen damit 60 Prozent der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung aus.

Su meint, dass das gegenwärtige Angebot an Fachkräften der berufsbildenden Schulen unzureichend sei. Chinas wirtschaftliche Zukunft hänge maßgeblich von seinen Umstrukturierungsanstrengungen ab.

Su regte an, eine landesweite Ausbildungsprüfung einzuführen, ähnlich der Universitätsaufnahmeprüfung (besser bekannt als Gaokao), um Abgängern von Berufsfachschulen die Ausbildung an weiterführenden Berufsschulen zu ermöglichen.

Er schlug außerdem vor, ein übergreifendes Leistungspunkte-System einzuführen, welches Schülern den Wechsel zwischen Berufsfachschulen und Oberstufe ermöglicht, um somit eine breitere Auswahl an möglichen Formen der Aus- und Weiterbildung anzubieten.