China verfügt über 60 Prozent des weltweiten Schienennetzes für Hochgeschwindigkeitszüge
Trotz der ständigen Zweifel ausländischer Medien bezüglich Chinas Hochgeschwindigkeitszug-Kooperationen mit seinen Nachbarländern hat diese moderne Technologie den in China produzierten Hightech-Produkten weltweit mehr Ansehen verschafft. Statistische Daten zeigen, dass China derzeit über etwa 60 Prozent des weltweiten Schienennetzes für Hochgeschwindigkeitszüge (HGZ) verfügt.
Laut dem von Ministerpräsident Li Keqiang beim Nationalen Volkskongress (NVK) präsentierten Arbeitsbericht der Regierung verfügt China inzwischen über ein Schienennetz von 121.000 Kilometern Länge, darunter mehr als 19.000 Kilometer HGZ-Strecken, was etwa 60 Prozent des weltweiten HGZ-Schienennetzes entspricht.
Bis 2020 werde Chinas HGZ-Schienennetz eine Länge von 30.000 Kilometern erreichen und etwa 80 Prozent der wichtigsten Städte des Landes miteinander verbinden, sagte Li.
Gleichzeitig erobert Chinas HGZ-Technologie immer mehr Länder, da einige internationale Projekte bereits sehr erfolgreich waren. So seien im Ausland beispielsweise schon mehrere chinesische HGZ-Projekte gestartet worden, darunter Verbindungen zwischen Jakarta und Bandung, Budapest und Belgrad, China und Laos sowie zwischen China und Thailand, sagte Xu Shaoshi, Direktor der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NERK) während einer Pressekonferenz.
Darüber hinaus werden bereits Studien zu anderen Projekten bearbeitet. Quellen innerhalb der China Railway Corporation (CRC) haben enthüllt, dass das Unternehmen mehr Ressourcen für den Bau der "XpressWest" – einer HGZ-Strecke zwischen Las Vegas und Südkalifornien – zur Verfügung gestellt hat. Auch der Bau einer Strecke zwischen Moskau und Kazan (Russland) soll beschleunigt werden.
China verhandelt inzwischen mit mehr als 30 Ländern – darunter die USA, Russland, Thailand und der Iran -- über HGZ-Projekte, sagte der NVK-Abgeordnete Wang Mengshu, stellvertretender Chefingenieur der China Railway Tunnel Group.
"Verglichen mit Deutschland und Frankreich hat China seine HGZ-Technologie erst deutlich später auf den Markt gebracht. Doch dank Kostenvorteilen, angemessenen Lieferzeiten und einer flexiblen Finanzierung konnten sich die Bahntechnik-Unternehmen in China rasch entwickeln", sagte er.
Wang wies darauf hin, dass China in Zukunft "intelligente Züge" entwickeln wird, die die Geschwindigkeit des Zuges digital überwachen und Fehlfunktion sofort erkennen können. So will China dazu in der Lage sein, mit europäischen, japanischen, kanadischen und anderen großen Zugherstellern zu konkurrieren.
Dank seiner Fähigkeiten bei der Herstellung von Hochgeschwindigkeitszügen und der zugehörigen Ausrüstung hat China sich weltweit ein neues, besseres Image aufgebaut.
Die Verkehrsbehörde von Chicago hat am 9. März angekündigt, dass CSR Sifang Amerika, ein Tochterunternehmen der China Railway Rolling Stock Corporation, eine Ausschreibung in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar zum Bau von bis zu 846 neuen Bahnwaggons gewonnen hat.