China werde wahrscheinlich das nächste Land werden, in dem die Übertragung von AIDS von Mutter auf Kind eliminiert werde. Sidibe unterzeichnete am Freitag mit dem Präsidenten der Nachrichtenagentur Xinhua, Cai Mingzhao, ein neues strategisches Kooperationsmemorandum, in dem die beiden Seiten versichern, die Kooperation in Bereichen wie soziale Medien zu stärken, um gemeinsam zum Kampf gegen AIDS beizutragen.

Chinas entscheidende Rolle bei Innovationen zur Vorbeugung und Behandlung von AIDS wurde besonders von Sidibe gelobt, der der Ansicht ist, dass China in den kommenden 15 Jahren der wichtigste Partner der Organisation werde und damit sogar noch mehr zum globalen Ziel der Beendung der AIDS-Pandemie beitragen werde. Er sagte außerdem, China betreibe derzeit die weltweit größte Intervention bei Methadon-Süchtigen. In den vergangenen Jahren ist die HIV-Prävalenz bei Konsumenten intravenöser Drogen in China um 90 Prozent gesunken.

Cai erinnerte daran, dass UNAIDS eine der ersten UN-Organisationen war, die eine strategische Kooperation mit Xinhua gegründet haben. Seit die beiden Seiten 2011 das erste Memorandum für strategische Kooperation unterzeichnet haben, hätten beide Organisationen erfolgreiche Kooperationsinitiativen durchgeführt. Die nun unterzeichnete Vereinbarung sei aufgrund der bestehenden Partnerschaft aufgebaut worden und beziehe neue Inhalte und ein definiertes Kooperationsformat hinsichtlich der Zusammenarbeit für die Eliminierung von AIDS spätestens 2030 ein. Cai sagte, Xinhua als Chinas staatliche Nachrichtenagentur sei gewillt, ihre Vorteile aller Medienformen zu nutzen, um mit UNAIDS im Kampf für Würde und Gesundheit zusammenzuarbeiten.

Dem neuesten Bericht der Organisation mit Sitz in Genf zufolge wurden bei rund 30 Millionen Menschen weltweit neue HIV-Infektionen verhindert, während Todesfälle im Zusammenhang mit AIDS um nahezu 800 Millionen gesunken seien. Die UN-Organisation sagte, wenn dieser Trend anhalte, könne das Ziel, 2030 AIDS eliminiert zu haben, eingehalten werden. Die UN-Generalversammlung werde vom 8. bis 10. Juni im UN-Hauptsitz in New York eine hochrangige Konferenz einberufen, um den erreichten Fortschritt bei der Realisierung der Verpflichtungserklärung von 2001 und den politischen Erklärungen von 2006 und 2011 zu HIV/AIDS zu prüfen.