USA wollen Exportbeschränkungen für ZTE vorübergehend lockern

22.03.2016

Das US-Handelsministerium wird voraussichtlich noch diese Woche die Exportbeschränkungen fallen lassen, die es für Zulieferer von ZTE ausgesprochen hat. Dem chinesischen Telekommunikationshersteller war vorgeworfen worden, die US-Handelsrestriktionen zu verletzen.

“Die Lockerung ist temporär und bleibt nur bestehen, wenn ZTE seine Versprechen gegenüber der US-Regierung einhält”, sagte ein hochrangiger Offizieller der Regierungsstelle. Die Restriktionen, welche das Handelsministerium Anfang des Monats ausgesprochen hat, machen es für ZTE schwer, US-Komponenten zu erhalten.

Mögliche Zulieferer müssen eine Exportlizenz beantragen, bevor sie irgendwelche in den USA hergestellten Teile oder Geräte an ZTE liefern können. Laut dem Handelsministerium werde die Vergabe solcher Lizenzen in der Regel abgelehnt.

Die in Shenzhen ansässige ZTE sei seit einer Woche in “aktiven und konstruktiven Gesprächen” mit dem Handelsministerium, erklärte der Offizielle weiter. “Als Teil der Bemühungen, die Sache zu lösen, und auf Grund von bindenden Versprechen von Seiten ZTE, sind im Verlaufe dieser Woche temporäre Lockerungen bei der Lizenzpflicht zu erwarten.”

Die Details des Deals werden voraussichtlich diese Woche im US FederalRegister veröffentlicht. ZTE war zum Zeitpunkt der Recherche für keine Stellungnahme verfügbar.

ZTE gehört zu den größten Firmen, welche das amerikanische Handelsministerium je mit einem fast vollständigen Exportverbot belegt hat. ZTE hat bei Smartphones einen Marktanteil von 7 Prozent. Damit ist die Firma laut dem Marktforschungsunternehmen IDC nach Apple, Samsung und LG der viertwichtigste Smartphone-Verkäufer in den USA.

Die Exportbeschränkungen führten zu Protesten der chinesischen Regierung und zu einem Rückgang der Geschäfte bei ZTE. Der Handel mit ZTE-Aktien wird deswegen seit zwei Wochen an der Börse in Hongkong unterbrochen. Die Firma gab zudem vor einer Woche bekannt, dass sie die Veröffentlichung des Jahresberichts aufschieben will, bis die Folgen der Aktion Washingtons einberechnet wurden.

ZTE gab weiter an, dass auch ein Treffen des Verwaltungsrats aufgeschoben worden sei. Die Aktien schlossen am 7. März – vor Beginn des Handelsstopps – mit einem Wert von 14,16 HK-Dollar. Auch Goldman Sachs unterbrach seine Beurteilung von ZTE mit der Begründung, dass nicht genügend Informationen vorhanden seien, um den Geschäftsgang der Firma einschätzen zu können.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,ZTE,Exportbeschränkung