Der kombinierte Wert der chinesischen Marken ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen – der Markenwert der Privatunternehmen hat demnach erstmals den der Staatsunternehmen überholt, wie eine aktuelle Studie belegt.

Zum ersten Mal überhaupt trugen marktorientierte Marken mehr als die Hälfte zum Wert aller chinesischer Marken bei – ein Beweis für Chinas kontinuierlichen Übergang zu einer Marktwirtschaft, heißt es in dem Bericht "2015 BrandZ Top 100 der wertvollsten chinesischen Marken", der von der internationalen Kommunikationsgruppe WPP und der Markenagentur Millward Brown am Montag in Beijing veröffentlicht wurde.

Der Gesamtwert der 100 wervollsten chinesischen Marken ist laut der Studie im letzten Jahr um 13 Prozent auf 525,6 Milliarden Dollar (466 Mrd. Euro) gestiegen – und das trotz der Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums.

Tencent blieb Chinas wertvollste Marke und konnte seinen Wert um 24 Prozent auf 72,8 Milliarden Euro ausbauen, gefolgt von China Mobile, Alibaba, ICBC und Baidu.

"Für 35 Jahre hat das außergewöhnliche Wirtschaftswachstum viele Marken, aber jetzt ist die 'Freifahrt' dank der Restrukturierung der Wirtschaft zu Ende", sagte David Roth, Geschäftsführer für die Märkte Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Asien, gegenüber WPP. "Die Marken unter den Top 100 sind nicht immun gegen Wirtschafts- und Markteinflüsse, aber die Stärksten haben überlebt und sind sogar gewachsen."

Laut Roth seien starke Marken der Schlüssel für den Erfolg chinesischer Unternehmen.

"Um in den kommenden Jahren wertvoller zu werden, müssen chinesische Marken mehr investieren, als einzigartig und innovativ wahrgenommen werden, und weiterhin sinnvolle Verbindungen mit den Konsumenten eingehen", sagte er.