Was ist der Zustand der neuen Normalität in den Augen von Xi Jinping
Xi Jinping hat den Zustand der neuen Normalität genannt. Was hat sich in diesen drei Jahren verändert?
Was ist der Zustand der neuen Normalität in den Augen von Xi Jinping?
Am 10. Mai 2014 hat Xi bei einer Inspektion in der Provinz Henan zum ersten Mal den Zustand der neuen Normalität genannt. Er hat darauf hingewiesen, dass China nach wie vor in der Phase sei, in der es wichtige strategische Chancen gebe. Daher müsse man optimistisch sein und von den Merkmalen des Status quo der chinesischen Wirtschaft ausgehen. Außerdem müsse man sich dem Zustand der neuen Normalität anpassen und strategisch gelassen bleiben.
Auf der Wirtschaftssitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) am 9. Dezember 2014 hat Xi die tendenziellen Veränderungen des Zustands der neuen Normalität der chinesischen Wirtschaft eingehend analysiert und auf Folgendes hingewiesen: Die Wirtschaft Chinas hat schon die Phase der neuen Normalität erreicht, was die natürlichen der Merkmale der Entwicklungsphase der chinesischen Wirtschaft widerspiegele und nicht vom menschlichen Willen beeinflusst werden könne. Dass man die neue Normalität kennenlerne, sich ihr anpasse und sie führe, sei eine wichtige Logik der Wirtschaftsentwicklung Chinas der Gegenwart und der Zukunft. Diese Schlussfolgerung werde auf die Ebene der staatlichen Strategie angehoben werden.
Am 30. März 2015, als Xi Gespräche mit den Unternehmern aus dem In- und Ausland auf dem Bo’ao-Forum führte, hat er klare Anforderungen gestellt an die Verwirklichung der neuen Entwicklung sowie an den neuen Durchbruch der Wirtschaft der neuen Normalität. Er betonte, dass die Wirtschaft Chinas bereits die Phase des Zustands der neuen Normalität erreicht habe und sich gerade zu einem fortschrittlicheren Zustand mit einer komplexeren Arbeitsverteilung sowie einer angemesseneren Struktur entwickle. Dies sei der Ausgangspunkt dafür, dass man die Arbeit im Wirtschaftsbereich gut verrichte.
Im Großen und Ganzen muss die chinesische Wirtschaft die Phase des Zustands der neuen Normalität erleben und dies ist eine Tendenz, die der menschliche Wille nicht beeinflussen kann. Der Zustand der neuen Normalität der Wirtschaftsentwicklung ist deswegen neu, nicht nur weil die chinesische Wirtschaft diverse neue Merkmale aufweist, sondern auch weil sie eine neue Strategie, neue Systeme, neue Gedanken und neue Arbeitskonzepte umfasst.
Die neue Normalität strebt kein großes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts an.
Die neue Strategie präsentiert die Wertvorstellungen, in deren Zentrum die Verbesserung der Qualität der Wirtschaftsentwicklung und die Erhöhung des Profits stehen. Xi hat wiederholt hervorgehoben, dass ein Festhalten am wirtschaftlichen Aufbau der Verwirklichung der nachhaltigen, gesunden Entwicklung der Wirtschaft diene und es nicht als Wachstum des Bruttoinlandsprodukts vereinfacht werden solle.
Man muss klarstellen, dass die Entwicklung die wichtigste Aufgabe der KPCh bei der politischen Führung und der Staatsverwaltung ist. Überdies ist die Entwicklung die Grundlage und der Kern zur Lösung aller Probleme Chinas. Der Zustand der neuen Normalität Chinas verzichtet nicht auf Entwicklung und das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, sondern achtet auf die hochqualitative, profitable und nachhaltige Entwicklung. Aus diesem Grund muss man bei der Organisation wirtschaftlicher Aktivitäten sowohl auf die Entwicklung als auch auf die Grundlagen, sowohl auf die Leistungen als auch auf das Potenzial und ebenso auf das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts als auch auf die Erhöhung des Lebensstandards weiter Teile der Bevölkerung, gesellschaftliche Fortschritte und den Anstieg ökologischer Effekte achten.
Sechs Glanzpunkte im Zustand der neuen Normalität
Im Zustand der neuen Normalität weist die Wirtschaftsentwicklung neue Merkmale und diverse Glanzpunkte auf:
1. Die Vertiefung der Reform bringt neuen Wind und setzt die Vitalität des Marktes frei. Ferner hat sie ein Klima geschaffen, in dem sich viele selbstständig machen wollen. Täglich werden über 10.000 neue Unternehmen angemeldet.
2. Die Dienstleistungsbranche entwickelt sich rapide. Mit der Optimierung und Umwandlung der Wirtschaft Chinas wird die Tendenz deutlicher, dass die Umorientierung der chinesischen Wirtschaft von der Industrie auf den Servicesektor an Fahrt aufnimmt. Mit nur einem Anruf kann man einen Nageldesigner oder einen Chefkoch nach Hause bestellen.
3. Die Qualität der Wirtschaftsentwicklung verbessert sich allmählich. Im Jahr 2014 ist die Produktivität aller Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 7 % angestiegen und der Energieverbrauch jeder Einheit des Bruttoinlandsprodukts ist um 4,8 % gesunken. Die Wirtschaftsentwicklung verwandelt sich gerade vom extensiven Typ hohen Wachstums und hoher Geschwindigkeit zum intensiven Typ hohen Wachstums und hoher Produktivität. Die steigende Zahl der Tage mit blauem Himmel ist ein Beweis.
4. Technische Innovationen und wirtschaftliche Umwandlung wissenschaftlicher Ergebnisse bringen neue Wachstumsmotoren. Neue Sektoren, die im Zusammenhang mit dem Internet stehen, expandieren dauerhaft und schnell. Das „Internet Plus“ ist bereits zu einem neuen Motor der Wirtschaftsentwicklung geworden und dient China als gutes Werkzeug, um Industrieländer zu überholen.
5. Die Einführung fortschrittlicher Gedanken, Ideen o. Ä. aus dem Ausland oder die Ausfuhr chinesischer Produkte haben deutliche Erfolge erzielt und die „Seidenstraßen-Initiative“ wird Schritt für Schritt umgesetzt. Außerdem laufen die Nutzung ausländischer Investitionen und direkte Auslandsinvestitionen gleichauf, China ist zudem nach wie vor ein interessantes Zielland für Investitionen.
6. In Anbetracht der hohen Einlagen der Bevölkerung und des staatlichen Nettovermögens, das seit langer Zeit gesammelt wurde, hat die chinesische Wirtschaftsentwicklung große Potenziale und Spielräume und man hat noch viele Werkzeuge im makroökonomischen „Werkzeugkasten“.
Im Großen und Ganzen ist die chinesische Wirtschaft zwar in einem anderen Gang, verliert aber nicht an Schwung. Es ist durchaus möglich, dass das Wirtschaftswachstum eine mittlere bis hohe Rate hält und die Wirtschaftsstruktur ein mittleres bis hohes Niveau erreicht.