Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast im Goethe-Institut Peking
Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland Joachim Gauck hat am Dienstag bei seinem ersten Staatsbesuch in China den Standort des Goethe-Instituts Peking im Kunstviertel „798“ besucht. Gemeinsam mit dem Leiter des Goethe-Instituts, Dr. Clemens Treter, besichtigte er die „Wissensbar“, den „Grey Cube“ und die „Agora“, wo er sich anschließend mit den Schriftstellern Liu Zhenyun, Li Er, Xu Zechen, Feng Tang und Liang Hong über eine Stunde lang intensiv austauschte. Während des Gesprächs ging es um die literarischen Themen der Autoren, die chinesische Leserschaft, und um die Entwicklung und den Status Quo der chinesischen Kulturwelt.
Der Bundespräsident, seine Lebensgefährtin Daniela Schadt und das Team des Goethe-Instituts Peking
„Wir freuen uns sehr, dass der Dialograum, den wir mit der neuen Präsenz in 798 eröffnet haben, die Plattform für ein Gespräch bei einem so hochrangigen Besuch sein konnte“, so Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts China.
Die neue Repräsentanz des Goethe-Instituts Peking findet sich in der ehemaligen Fabrik 706, die zwischen 1955 und 1957 als Teil des als Industriegelände angelegten 798 unter der Leitung von Architekten aus der ehemaligen DDR geplant und gebaut wurde. Dies war zugleich eines der ersten deutsch-chinesischen Kooperationsprojekte der Nachkriegszeit. Die Innenarchitektur des Ortes bewahrt den „form follows function“-Grundsatz des Bauhaus und verfolgt dabei das Konzept des offenen Raumes. Dadurch wurde ein neuer Raum geschaffen, in dem Debatten und Kulturaustausch gefördert und ein aktuelles Deutschlandbild durch digitale und hybride Medien vermittelt werden kann.
Am 21. März hatten Bundespräsident Gauck und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping das „Deutsch-Chinesische Jahr für Schüler- und Jugendaustausch 2016“ eröffnet. In diesem Rahmen organisiert das Goethe-Institut bereits im April u.a. eine Filmreihe in 798, die sich dem Thema „Jung sein“ widmet. Zudem werden vielfältige Kultur- und Bildungsprogramme durchgeführt. Dazu gehören Schüleraustauschprogramme im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH), der Musikwettbewerb „China Youth Music Competition", der in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat und „Jugend musiziert“ organisiert wird, und Residenzprogramme für junge deutsche Künstlerinnen und Künstler in China.