Nischenprodukt

China leistet großen Beitrag zu Rekordhöhe von Investitionsplänen in erneuerbare Energien

26.03.2016

China hat dazu beigetragen, die weltweiten Investitionspläne in umweltfreundliche Energie 2015 auf eine Rekordhöhe zu bringen, was den starken Rückgang in Deutschland wettmacht, heißt es in einem Bericht der Frankfurt School of Finance.

Arbeiter gehen an Solarmodulen und Windturbinen bei einem neu gebauten Kraftwerk in Hami im Autonomen Gebiet Xinjiang der Uiguren in China vorbei (Foto vom 17. September 2015).

China hat dazu beigetragen, die weltweiten Investitionspläne in umweltfreundliche Energie 2015 auf eine Rekordhöhe zu bringen, was den starken Rückgang in Deutschland wettmacht, heißt es in einem Bericht der Frankfurt School of Finance, in dem weiterhin Wachstum prognostiziert wird. Solar- und Windkraft, insbesondere in Schwellenländern, sorgen für höhere Ausgaben, und vergangenes Jahr machten erneuerbare Energien erstmals einen Anteil von 50 Prozent der neuen Stromkapazitätspläne aus, heißt es weiter in dem Bericht. Der Begriff "Nischenprodukt" gelte nicht mehr für erneuerbare Energien, so Ulf Moslener, Professor für Finanzierung nachhaltiger Energien an der Frankfurt School und einer der Autoren des Berichts. Investitionen würden weniger teuer wegen sinkender Ausrüstungskosten, was auch weiteres Wachstum ermögliche, insbesondere in Anbetracht des neuen Impulses des Ziels beim Pariser Klimagipfel, so Moslener vor der Presse.

Feste Investitionspläne für erneuerbare Energien beliefen sich vergangenes Jahr auf 286 Milliarden Dollar, ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zu den 273 Milliarden Dollar 2014, heißt es in der Studie, die jährlich vom Kollaborationszentrum der Frankfurt School und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) sowie Bloomberg New Energy Finance veröffentlicht wird. Solarkraft nahm einen Anteil von 148 Milliarden Dollar ein, ein Anstieg von zwölf Prozent, teilweise dank eines anhaltenden Solarbooms in Japan. Wind nahm einen Anteil von 107 Milliarden Dollar ein, ein Anstieg von neun Prozent dank Offshore-Projekten. Biomasse nahm nur einen Anteil von 5 Milliarden Dollar der Investitionsversprechen ein, ein Rückgang von 46 Prozent. In der Studie sind große Wasserkraftprojekte wegen Umweltfragen nicht mit eingeschlossen. Andere Studien, die derartige Daten mit einschließen, könnten also größere Summen beinhalten.

China nahm einen Anteil von 103 Milliarden Dollar der Gesamtsumme ein, ein Anstieg von 17 Prozent, Europa dagegen 49 Milliarden Dollar, die USA 44,1 Milliarden Dollar und Asien, außer China und Indien, 48 Milliarden Dollar. China rechnet damit, dass die Treibhausgasemissionen des Landes gegen 2030 im Rahmen seiner Verpflichtungen zu einem weltweiten Abkommen im Kampf gegen die Erderwärmung, das vergangenes Jahr in Paris unterzeichnet wurde, einen Höhepunkt erreichen. China, Indien, Brasilien und andere Schwellenländer überholten gemeinsam die Industrieländer mit 156 Milliarden Dollar oder 55 Prozent.

Die Ausgabenpläne in Deutschland, ein führendes Land hinsichtlich Projekten, Technologien und Forschung für erneuerbare Energien, sanken um 46 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Dies war der tiefste Fall seit zwölf Jahren, besagt der Bericht. Gründe für diesen Fall schlossen geringere Kosten, Begrenzungen für zur Verfügung stehendes Land und Änderungen der Vorschriften ein, die das Ziel haben, erneuerbare Energien in ein marktorientiertes Vergütungssystem weg von festgesetzten Zollsätzen zu lenken.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Energie,Investition,Rekordhöhe