Die Weltbank und die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) haben am Mittwoch die erste Rahmenvereinbarung zur Kofinanzierungunterzeichnet und damit in diesem Jahr den Weg für die Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten geebnet.

Die Vereinbarung umreiße die Kofinanzierungsparameter für Investmentprojekte der Weltbank und der AIIB, erklärte die Weltbank in einer Stellungnahme.

Die AIIB wird 2016 voraussichtlich Finanzierungen von rund 1,2 Milliarden US-Dollar genehmigen, daran würden die gemeinsame Projekte mit der Weltbank einen beträchtlichen Anteil haben, erklärte die Weltbank, ohne allerdings Details über ihre eigenen Anteile an diesengemeinsam finanzierten Projekten zu nennen.

Der Stellungnahme zufolge diskutieren Weltbank und AIIB zurzeit über fast ein Dutzend kofinanzierter Projekte in Bereichen wie Verkehr, Wasser und Energie in Zentral-, Süd- und Ostasien.

Laut Vereinbarung wird die Weltbank die gemeinsam finanzierten Projekte in Bereichen wie Auftragsvergabe, Umwelt und soziale Absicherung vorbereiten und kontrollieren.

“Ich freue mich sehr, heute diese Kofinanzierungsvereinbarung gemeinsam mit Weltbankpräsident Kim zu unterzeichnen”, erklärte AIIB-Präsident Jin Liqun laut Stellungnahme.

“Die AIIB ist sehr dankbar, dass die Weltbank uns während unseres Gründungsprozesses großzügig und zeitnah unterstützt hat und wir freuen uns auf eine lange und fruchtbare Beziehung sowie eine anhaltende Zusammenarbeit in der Projektfinanzierung und anderen Bereichen.“

Nach Angaben der Weltbank haben weltweit rund 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Strom, 2,4 Milliarden Menschen verfügen über keinen Zugang zu grundlegendensanitären Einrichtungen.

“Die Unterzeichnung der Vereinbarung ermöglicht unseren Instituten die gemeinsame Finanzierung von Entwicklungsprojekten.Dies ist ein wichtiger erster Schritt in der Arbeit mit einem neuen Partner, um dem enormen Infrastrukturbedarf in der Welt nachzukommen“, erklärte Weltbankpräsident Jim Yong Kim.