Auslandsstudium

Chinesische Studenten müssen nach Sting-Operation in den USA mit Annullierung von Visa rechnen

15.04.2016

Hunderte chinesische Studenten in den USA müssen mit einer Annullierung ihres Visums rechnen, nachdem die USA eine Sting-Operation durchgeführt haben, um Agenturen zu fassen, die mit falschen Universitäten werben.

Hunderte chinesische Studenten in den USA müssen mit einer Annullierung ihres Visums und einer Ausweisung rechnen, nachdem das US-Ministerium für Innere Sicherheit eine Sting-Operation durchgeführt hat, um Agenturen zu fassen, die mit falschen Universitäten werben und Studenten helfen, illegal Visa zu bekommen, wie China Central Television am Mittwoch berichtete. Mehr als zwanzig Agenturen wurden aufgedeckt. Mindestens tausend Studenten in den USA, hauptsächlich aus China und Indien, müssen mit der Annullierung ihres Visums und mit Ausweisung rechnen. US-Behörden gaben vergangene Woche bekannt, dass sie vor drei Jahren eine falsche Universität – die so genannte University of Northern New Jersey – eingerichtet hätten. An der vorgetäuschten Uni gab es kein Lehr- oder Verwaltungspersonal, und keine Bildungsaktivitäten haben jemals stattgefunden, wie CCTV unter Berufung auf einen Staatsanwalt berichtete. Ein chinesischer Student namens Zhang sagte, er habe nicht gewusst, dass die Uni nur vorgetäuscht gewesen sei und habe nicht glauben können, dass er und Hunderte seiner Kollegen ausgetrickst worden seien.

Deng Hong, ein Anwalt, der von einigen chinesischen Studenten mit dem Fall betraut wurde, erklärte gegenüber CCTV, dass viele Studenten, die nach Ablauf ihres legalen Studentenvisums in den USA bleiben wollten, involviert seien. Ausländische Studenten, die in den USA bleiben wollen, müssen normalerweise von einem Studentenvisum zu einer H1B-Klassifizierung wechseln, die sie berechtigt, zu arbeiten. Doch die Konkurrenz ist groß. Mindestens 250.000 internationale Studenten hätten an einer Lotterie für 80.000 H1B-Visa teilgenommen, die Anfang April endete, so Deng.

Eine steigende Zahl internationaler Studenten, insbesondere Chinesen, geht in die USA, um dort zu studieren. Der jährliche Open Doors Report, der vom Institut of International Education veröffentlicht wird, zeigt, dass im akademischen Jahr 2014/2015 nahezu eine Million Studenten aus aller Welt in den USA studierten. Von ihnen waren rund 304.000 – die größte Gruppe – Chinesen. Angesichts der starken Konkurrenz, so Deng, hätten Studenten mit auslaufenden Visa, die kein H1B-Visum in der Lotterie bekommen haben, keine andere Chance gehabt als einer Agentur rund 10.000 Yuan (1.360 Euro) zu bezahlen und zu hoffen, dass sie Unis findet, an denen sie sich einschreiben können, um in den USA zu bleiben.

An falschen Unis werden keine Studien gefordert, auch wenn vielleicht Zeugnisse ausgestellt werden. Lu Weiwei vom Chinesischen Service-Center für Wissenschaftsaustausch, sagte, Studenten sollten vorsichtiger sein, wenn sie Universitäten und Agenturen im Ausland wählen. Sie sollten solche wählen, die vom Ministerium anerkannt sind, das eine Liste online auf jsj.edu.cn veröffentlicht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,USA,Studenten,Visum,Sting-Operation