Auf dem diesjährigen China Development Forum meint Li Yang, ehemaliger Vizedirektor der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, dass man früher auf das Management seitens des Bedarfs geachtet habe, was bedeute, dass man der Steuerung des „Dreigespanns“ (Investitionen, Konsum und Nettoexport) viel Beachtung geschenkt habe.

„Während des 13. Fünf-Jahres-Planes wird der Schwerpunkt auf die Reform seitens der Versorgung gelegt. Dies läuft darauf hinaus, dass mehrere Antriebsquellen der Wirtschaftsentwicklung wie Arbeitskräfte, Grundstücke, Kapital, Wissenschaften sowie Technologien freigesetzt werden können“, meint Yang LI.

Ferner meint Zhang Gaoli auf dem Forum, dass umfassende Maßnahmen zur Unterstützung der Entwicklung der Realwirtschaft ergriffen werden müssten. Ferner müsse man sich darum bemühen, die Transaktionskosten infolge von Vorschriften, Steuern, die Kosten der Bereiche Logistik, Energieverbrauch und Finanzen von Unternehmen zu senken, damit die Unternehmen entlastet auf den Markt gehen könnten. Dieses Jahr werde die Mehrwertsteuer die Gewerbesteuer komplett ablösen. Weiterhin würden Regierungsfonds, deren Einrichtung gegen bestimmte Vorschriften verstoßen würde, abgeschafft. Zusätzlich dazu werde die geforderte Einzahlung in eine Reihe von Regierungsfonds eingestellt und gebündelt. Hinzu komme, dass mehr Wirtschaftsgrößen von der Einzahlung in den Wasserwirtschaftsfonds befreit würden. Überdies würden die Wirtschaftsgrößen, die von 18 administrativen Kosten befreit werden, von Klein- sowie Kleinstunternehmen auf alle Unternehmen sowie Privatpersonen ausgeweitet. Durch die Durchführung dieser Maßnahmen würden die Unternehmen und Privatpersonen um 500 Milliarden Yuan (ca. 68,5 Milliarden Euro) entlastet.

Der Wirtschaftsnobelpreisträger, Professor Joseph Eugene Stiglitz, hält die Wahrscheinlichkeit für relativ gering, dass ein schnelles Wachstum verwirklicht werde. Vor allem könne die Geldpolitik nicht mehr weiter wirken. In China könne die Reform der Versorgung den Bedarf nicht erhöhen, aber eine angemessene Struktur kann immer noch positive Einflüsse auf die Versorgungsseite ausüben. Derzeit umfasst die Erhöhung des Konsums nicht nur den privaten Konsum, sondern auch die Investitionen ins Bildungswesen, die Wissenschaften oder die Technologien. Die Versorgung und der Bedarf müssten eine Balance zwischen den öffentlichen und privaten Abteilungen erhalten.

Fang CAI, Vizedirektor der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, betonte, dass die potenzielle Wachstumsrate während des 13. Fünf-Jahres-Planes 6,2 % betrage und die Mindestanforderung in Höhe von 6,5 % nicht erfüllt werden könne. Dafür müsse die strukturelle Reform seitens der Versorgung beschleunigt werden. Erstens müsse die Erwerbsquote gesteigert werden; zweitens müsse die Familienplanung weiter angepasst werden, damit die Geburtenrate steige; drittens müsse mehr ins Bildungswesen und Ausbildungen investiert werden, um das Humankapital auszubauen; viertens müsse die totale Faktorenproduktivität gesteigert werden. Dies betreffe die Reform des Einwohnermeldesystems, das darauf ziele, dass Landwirte schnellstens zu Stadtbewohnern würden.

Gu Yunchang, Vizevorsitzender der Chinesischen Forschungsgesellschaft für Immobilien und Wohngebäude, meint, dass die Entwicklung neuer Sektoren in den Städten der dritten sowie vierten Reihe den Kern bilde, damit Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Ferner solle der Staat die Reform beschleunigen und den Wanderarbeitern preisgünstige Wohnräume, Wohnräume niedriger Mieten oder öffentliche Mietwohnräume zur Verfügung stellen.