Wenn Londons erstes Nacktrestaurant in diesem Sommer eröffnet wird, werden sich Bon Viveurs, die sich darüber sorgen, ihre Kleidung beim Abendessen zu bekleckern, ausziehen und nackt essen können.

Das Bunyadi wird ab Juni 2016 für drei Monate geöffnet sein. Es hat bereits eine Warteliste mit mehr als 4000 Namen. Die Gäste werden dazu ermutigt, sich zu entkleiden und "wahre Freiheit zu erfahren", während sie ein leckeres Menü zu sich nehmen.

Bei ihrer Ankunft werden die Gäste in einen Umkleideraum eskortiert. Dort werden sie gebeten, ihre Kleider und Habseligkeiten in ein Schließfach zu sperren und erhalten einen leichten Umhang. Es ist dann an ihnen, ob sie das letzte Kleidungsstück am Tisch ablegen wollen. Die Tische werden teilweise durch Bambus-Trennwände verborgen, was eine gewisse Privatsphäre erzeugt. Große Servietten werden vermutlich bereitgelegt, um unbeabsichtigte Verbrennungen zu vermeiden.

Nackte Bedienungen werden an den Tischen aufwarten. Sie bieten ein Menü, das gegrilltes Fleisch ebenso umfasst wie eine vegane Auswahl. Alles wird auf Holzfeuer gekocht und in handgefertigtem Tongeschirr serviert.

Laut dem Organisator des Restaurants will das "Pangäa-artige" Unternehmen die Gäste von den "Fallen der industrialisierten Welt" befreien. Mobiltelefone und Fotoapparate werden verboten sein.

Das Bunyadi - ein Hindi-Ausdruck, der "fundamental", "grundlegend" oder "natürlich" bedeutet - ist die jüngste Kreation von Lollipop, dem Unternehmen, das hinter Shoreditch's Breaking Bad Cocktail Bar, ABQ London steht.

Der Gründer Seb Lyall sagt: "Ich denke, es wird Veganer und Naturalisten aus ganz Großbritannien anziehen. Es wird kein Lokal für erste Verabredungen sein, aber sicher für zweite Verabredungen und für Essen mit Freunden."

Das Lokal im Zentrum Londons - die genaue Adresse ist bisher nicht bekanntgegeben worden - hat Platz für 42 Personen. Ein Essen wird etwa 60 Pfund (77 Euro) pro Person kosten.

Herr Lyall fügt hinzu: "Wir glauben, die Leute sollten die Gelegenheit bekommen, einen Abend ohne Störungen genießen und erfahren zu können: ohne Chemikalien, ohne künstliche Farben, ohne Elektrizität, ohne Gas, ohne Telefon - und sogar ohne Kleidung.

"Wir haben uns sehr bemüht, ein Lokal zu entwerfen, in dem alles, womit die Gäste in Berührung kommen, einfach und nackt ist. Der Einsatz von natürlichen Bambus-Trennwänden und Kerzenlicht hat es uns erlaubt, das Restaurant diskret zu machen und gleichzeitig dem dahinter stehenden Gedanken treu zu bleiben. Dies ist zweifelsohne unser bisher anspruchvollstes Projekt, über das wir uns sehr freuen."