Didi erwägt Börsengang in New York

18.05.2016

Apple wird wohl nicht allzu lange warten müssen, bevor es die Früchte seiner Investition von einer Milliarde Dollar in den chinesischen Fahrservice Didi Chuxing ernten kann.

Didi soll laut Branchenkennern im nächsten Jahr einen Börsengang in New York planen.

Das Timing werde laut diesen Insidern davon abhängen, wie die "Schlacht" mit Uber Technologies in China verlaufe. Denn mit diesem Schritt könnte die chinesische App ihren US-Konkurrenten abhängen, da Uber seinen eigenen Börsengang noch so lange wie möglich hinauszögern will.

Chinas größte Fahrservice-App Didi ist gerade dabei, etwa drei Milliarden US-Dollar an Investorengeldern einzusammeln – einschließlich einer Milliarde Dollar, die Apple in das chinesische Unternehmen investiert hat. Durch diese Investitionen wird der Wert des Unternehmens auf schätzungsweise 26 Milliarden Dollar ansteigen.

Bereits unterstützt durch Alibaba und Tencent hat Didi in etwa der Hälfte der 400 chinesischen Städten, in denen es aktiv ist, die Gewinnschwelle erreicht, während Uber schwer investiert, um sowohl Fahrer als auch Fahrgäste für sich zu gewinnen.

"Es ist ein gutes Timing, denn das Unternehmen ist gerade dabei, Kunden und Marktanteile zu gewinnen – und das wird vielleicht nicht ewig so weitergehen", sagte Li Yujie, ein Analytiker beim RHB Forschungsinstitut in Hongkong.

"Didi könnte etwas Druck vonseiten der Investoren spüren, weil die die Kapitalerträge ihrer Investitionen sehen wollen."

Das auch unter seinem offiziellen Namen Xiaoju Kuaizhi Inc. bekannte Unternehmen (Didi) lehnte jedweden Kommentar über einen möglichen Börsengang ab.

Apples Geschäftsführer Tim Cook veröffentlichte auf seinem Twitter-Account ein Bild, das ihn zusammen mit Didi-Präsidentin Jean Liu bei der Nutzung eines Didi-Taxis zeigt. Das Bild wurde mehrere hunderte Male kommentiert.

Basierend auf Didis aktueller Bewertung könnte ein Börsengang in den USA der größte eines chinesischen Unternehmens seit Alibabas Rekord (2014) werden.

Das Unternehmen gehört zu einer Reihe von Fahrservice-Apps – einschließlich Uber und Lyft – die alle einen Börsengang in Erwägung ziehen. Didi habe noch nicht entschieden, an welche Börse es will und welche Banken den Börsengang durchführen sollen, so Insider.

Didi wurde letztes Jahr durch die Fusion der separaten Apps von Tencent und Alibaba gegründet, deren brutaler Wettbewerb zu beiderseitigen Verlusten geführt hatte. Das Unternehmen hat inzwischen rund 14 Millionen registrierte Fahrer in ganz China.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Didi erwägt Börsengang in New York