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Chinesischer Geschäftsmann kauft englischen Fußball-Club Aston Villa
Nur wenige Tage nach dem der englische Fußball-Club Aston Villa von seinem Abstieg aus der Premier League erfahren musste, in der er eine trostlose Saison hingelegt hatte, kaufte der chinesische Geschäftsmann Tony Jiantong Xia heute den Verein für 60 bis 70 Millionen Pfund.
Zwar berichten die Sky News, dass Xia, Leiter der Recon Group, den Verein für 70 Millionen Pfund gekauft haben soll, doch Aston bestätigte dies bislang nicht.
In einer Ankündigung des Vereins hieß es, dass der Verkauf, durch den amerikanischen Geschäftsmann Randy Lerner, von der Premier League und vom englischen Fußballverband genehmigt werden müsste.
Aston Villa hatte in der vergangenen Saison nur drei Spiele gewonnen und war daher in die Champions League abgestiegen. Sky meldete, dass der ehemalige Chelsea-Spieler und Manager Roberto di Mateo als neuer Villa-Manager gehandelt wurde.
Xia, der den Verein sein Leben lang unterstützte, verfolgt das unmittelbare Ziel, den Club wieder zurück in die Premier League zu bringen. Außerdem plant er den Verein zum bekanntesten in China und mit einer großen Fan-Gemeinde zu machen.
Wie der Webseite von Aston Villa zu entnehmen ist, ist die Recon Group eine privatgeführte Holdinggesellschaft, die über fünf börsennotierte Aktiengesellschaften in Hong Kong und dem Festland China verfügt und 35.000 Menschen in 75 verschiedenen Ländern und Regionen beschäftigt.
Xia wird als begeisterter Fußball-Fan beschrieben, der während seines Studiums an der Universität als Stürmer gespielt haben soll. Den Fußball-Club Villa soll er durch seine Sport- , Freizeit- und Tourismus-Abteilung erworben haben.
Xias Vorstoß ist der neuste unter den chinesischen Investitionen in europäische Fußball-Vereine.
Im letzten Jahr bezahlte eine Gruppe chinesischer Investoren rund 400 Millionen US-Dollar für einen 14-prozentigen Anteil an der Premier League-Mannschaft Manchester City. Der chinesische Staatspräsident hatte kurz zuvor einen Besuch abgestattet.
Im Januar vergangenen Jahres bezahlte Wang Jianling, Milliardär und Inhaber der Dalian Wanda Group, 52 Millionen US-Dollar für einen 20-prozentigen Anteil am spanischen La Liga-Club Atletico Madrid. Im norditalienischen AC Mailand, einer der führenden Serie A-Clubs des Landes, würden zudem gerade Gespräche mit einer Gruppe chinesischer Investoren über den Verkauf des Fußball-Clubs geführt. Der AC Mailand gehört derzeit noch der Finnvest Group des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Laut italienischen Medien verlange er rund 700 Millionen Euro.
China hat die Aufwertung des inländischen Fußballspiels als eines seiner Hauptziele deklariert. Letzten Oktober kündigte Großbritannien Pläne an, Geld und Expertise in den chinesischen Fußball zu investieren.
Im letzten Jahr nahm der chinesische Sender CCTV nach einigen Jahren Pause die Übertragung von englischen Premier League-Spielen wieder in sein Programm auf.
Bildunterschrift: Nach nur drei Gewinnen in der Saison 20015/2016 in der englischen Premier League stieg Aston Villa aus der ersten Liga ab.