Diese Kinder riskieren auf dem Schulweg ihr Leben

25.05.2016
 

Das Dorf Atule’er in der Autonomen Präfektur Liangshan der Yi in der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist auch als „Klippen-Dorf“ bekannt. Auf einer Höhe von über 1.400 Metern und mit einer senkrechten Distanz von ungefähr 800 Metern zum Talboden ist das Dorf Heimat von 72 Haushalten.

Die Dorfbewohner müssen 17 Leitern über die Klippen klettern, um mit der auswärtigen Welt in Kontakt zu treten. Das hat bereits einigen von ihnen das Leben gekostet. In dem Dorf leben auch 15 Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren. Sie besuchen eine Schule, die am Fuße des Berges liegt. Alle 14 Tage müssen die Kinder diese Leitern hinauf und hinunter klettern, um zu der Schule zu gelangen. Ihre Eltern begleiten sie und wechseln sich bei dieser Aufgabe ab.

Normalerweise braucht ein gesunder, junger Mann im Dorf eine Stunde, um hinunter zu klettern und eineinhalb Stunden, um wieder hinauf zu klettern. Einst wurde bereits eine Seilbahn gebaut, um das Dorf mit dem Tal zu verbinden, doch die Dorfbewohner lehnten diese Lösung ab, da sie sich den elektrischen Strom für den Betrieb der Anlage nicht leisten konnten. Die Holzleitern gegen Stahlkonstruktionen auszutauschen und diese mit Zäunen zu sichern, wäre nach Angaben der lokalen Beamten ebenfalls kostspielig. Der Bau einer Straße wäre der größte Wunsch der Bewohner. Das würde allerdings 60 Millionen Yuan (ungefähr 9,16 Millionen US-Dollar) kosten. Angesichts der wenigen Dorfbewohner, die in den Klippen wohnen, würde jedoch die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht stimmen. Daher sei die Regierung nicht bereit, die Straße zu errichten, wie ein anderer lokaler Beamter sagte.

Schlagworte: Kinder,Schulweg,Liangshan,Klippen-Dorf

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