"Stadt der Gischt"

Sansha will bedeutendes Touristenziel werden

02.06.2016

Die Reise zur südlichsten Stadt Chinas soll wie ein Trip auf die Malediven werden.

Sansha, wegen ihrer Nähe zum Meer auch “Stadt der Gischt” genannt, soll nach dem Willen ihres Bürgermeisters zu einer mit den Malediven vergleichbaren wichtigen Touristenattraktion und einem Schlüsselposten an der Maritimen Seidenstraße werden.

“Wir werden einige Inseln und Riffe ausbauen, um dort eine begrenzte Anzahl an Touristen unterzubringen”, erklärte Xiao Jie, Bürgermeister der südlichsten Stadt Chinas, der China Daily in einem aktuellen Interview. Die 2012 gegründete Stadt verwaltet ein Meeresgebiet von 2 Millionen Quadratkilometern.

“Wir werden ordnungsgemäß und schrittweise vorgehen”, erläuterte er. Bei den für die Öffentlichkeit und Touristen geöffneten Orten soll es sich um Inseln und Riffe handeln, die keine militärische Präsenz erfordern.

Touristen tauchen vor Yinyu, einer der Xisha-Inseln in der südchinesischen Provinz Hainan. Die erste Reisegruppe kam 2014 auf die Inseln, nachdem die Strecke ab Sanya in Betrieb genommen worden war. (Foto: Xinhua)

Seit April 2013 fahren Kreuzfahrtschiffe von Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan mehrere Xisha-Inseln (Paracel-Inseln) an. Im vergangenen Jahr fanden 65 Kreuzfahrtreisen mit 16.000 Passagieren statt.

Auch wenn die Inseln sich in großer Entfernung zum chinesischen Festland befinden, würden Touristen keine unangemessenen Preise zahlen müssen, erklärte Xiao.

“Die Preise für ein Kreuzfahrtticket sind nicht zu hoch, sie kosten rund 4000 bis 5000 Yuan (610 bis 760 US-Dollar). Die Tickets sind sehr begehrt und es nicht einfach, eins zu ergattern”, ergänzte er.

Nach seinen Angaben sind die Kreuzfahrten für Menschen mit einem Sinn für Abenteuer und mit einer patriotischen Gesinnung attraktiv. “Es ist keine leichte Reise, aber viele Leute mit einem patriotischen Geist wollen sie ausprobieren. Außerdem wollen sie eine Kostprobe vom maritimen Leben erfahren.”

Das Essen auf den Inseln werde “definitiv günstiger sein als auf Hainan”, erläuterte Xiao. Die Regierung von Sanya werde genau auf das Tourismusmanagement, einschließlich der Preisgestaltung, achten, fügte er hinzu.

Ein weiterer Schwerpunkt soll der Umweltschutz sein.

Die Kreuzfahrtschiffe haben Xiao zufolge noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Sie sind groß genug, um eine beträchtliche Anzahl an Personen zu verpflegen, ohne die Umwelt zu stark zu belasten.

Touristen würden angewiesen, allen Müll, den sie auf der Insel produzieren, mitzunehmen, erklärte er.

“In den vergangenen Jahren kamen rund 30.000 Besucher auf die Inseln. Und trotzdem ist die Umweltsituation auf den Inseln, an denen die Kreuzfahrtschiffe anlegen, besser als zuvor.”

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Sansha,Stadt der Gischt,Malediven,China,Paracel-Inseln