Es wird erwartet, dass im August 300 Milliarden Yuan (40,86 Milliarden Euro) an Pensionsfonds in den chinesischen Aktienmarkt verlagert werden sollen. Wie die Zeitung Securities Daily in ihrer Mittwoch-Ausgabe berichtet, wird Chinas größter Sozialfonds die entsprechenden Schritte mit Ende Juni einleiten.

Das Nationale Konzil für Sozialfonds ist jene Agentur, die den Pensionsfonds beaufsichtigt. Im Mai wurden zuletzt rare Jobangebote für 29 Positionen veröffentlicht. Gesucht wurden über die Webseite Fondsmanager und Buchhalter, gefragt waren Profis, die den Fonds verwalten sollen. Der August markiert den ersten Schritt des Landes in Richtung risikobeladener Vermögensinvestitionen. Sie machen ungefähr 15 Prozent des Nettovermögens des Pensionsfonds aus. Die Zeitung zitierte mit diesen Angaben Li Lifeng, einen Analysten bei der Firma Sinolink Securities Co.

Eine neue Richtlinie wurde am 1. Mai von der Zentralregierung veröffentlicht, die erste ihrer Art. Sie reguliert die Obergrenze für Investments in den Aktienmarkt, die bei 30 Prozent des Nettovermögens liegt, oder ungefähr 600 Milliarden Yuan. Die Regulierung erlaubt es den Pensionsfonds des Landes, in risikobeladenere Produkte zu investieren. Dazu zählen festverzinsliche Produkte, Aktien und private Aktienfonds. Ende 2015 lagen die Pensionsfonds in China insgesamt bei 3,99 Billionen Yuan, wie aus einem Report des Ministeriums für Humanressourcen und Sozialabsicherungen vom Montag hervorgeht. Der Fonds brachte eine jährliche Einnahme von 3,22 Billionen Yuan, das sind 16,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Das ist weitaus mehr als die Ausgaben von 2,79 Billionen Yuan, wie der Report feststellte. Mit den neuen Regulativen dürfte der Pensionsfonds in eine neue Ära der Entwicklung eintreten, sagte Xu Peidong, ein Analyst am Everbright Securities Research Institute.