Vietnam heißt chinesische Kriegsschiffe in seinen Häfen willkommen
Hochrangige Militäroffizielle aus verschiedenen Ländern unterstützten bei einem Sicherheitsforum Chinas Aufforderung, den Streit im Südchinesischen Meer angemessen zu behandeln und so Frieden und Stabilität aufrecht zu erhalten.
Einer der Offiziellen ist Nguyen Chi Vinh. Der stellvertretende Verteidigungsminister von Vietnam sage, dass sein Land chinesische Kriegsschiffe in den Häfen „herzlich willkommen heiße“. Vietnam sei bereit, die Zusammenarbeit zwischen den Küstenwachen beider Länder zu verstärken. Er machte diese Bemerkung am Rande des jährlichen Shangrila-Dialogs, der am Freitag in Singapur begann. Experten glauben, dass dieser Schritt die Interaktion bei der regionalen Sicherheit verstärkt und hilft Spannungen zu entschärfen.
Sun Jianguo, stellvertretender Leiter der vereinigten Stabschefs bei der Zentralen Militärkommission Chinas, sprach sich bei einem Treffen mit hochrangigen Vertretern anderer Länder über die Position seines Landes hinsichtlich des Südchinesischen Meers aus. Der stellvertretende vietnamesische Verteidigungsminister sagte zu Sun, dass er gemeinsame Übungen der vietnamesischen Marine mit chinesischen Schiffen begrüße. Obwohl er keinen Hafen nannte, gehen Experten davon aus, dass er dabei die südvietnamesischen Cam Ranh-Bucht im Hinterkopf hatte. Den Hafen hatten am 29. Mai bereits zwei japanische Kriegsschiffe angesteuert.
Jia Duqiang, ein Experte für Südostasien-Studien bei der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, bezeichnete dies als ein „positives Signal“ in Mitten der zunehmenden Spannungen im südchinesischen Meer. Es sei eine Geste, um die Konfrontation abzuschwächen und Chinas Zweifel zu vertreiben. Die jüngsten Spannungen, die durch das Anrufen des internationalen Gerichthofs entstanden waren, hätten einige Länder einschließlich Vietnam dazu gebracht, ihre Position zu überdenken. Das Schiedsgericht bewirke keine Lösung der Frage und gefährde den Frieden. „Es ist wichtig, dass die Länder wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren“, so Jia.
Der indonesische Verteidigungsminister Ryamizard Ryacudu sagte zu Sun, dass das Südchinesische Meer eine „gemeinsame Heimat“ für alle Länder in der Region sei und dass sie sich alle gemeinsam für die Sicherheit der Region einsetzen sollten. Der Streit über die Souveränität sollte graduell gelöst werden. Dabei sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden wie die Deklaration zum Verhalten der Parteien im Südchinesischen Meer, die UN-Charta und die historischen Hintergründe.
Der neuseeländische Verteidigungsminister Gerry Brownlee sagte, dass alle involvierten Parteien das Gespräch verstärken und Übereinstimmungen zu finden versuchen sollten. Mark Binskin, Chef der australischen Verteidigungskräfte, betonte, dass sowohl Australien wie China dem regionalen Wohlstand und der Entwicklung verpflichtet seien. Australien sei bereit, den Dialog mit China fortzuführen.