Finanzierung
AIIB unterstützt Infrastrukturprojekte der Seidenstraßen-Initiative
Der erste Investitionsbatch der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank soll während der dritten Aufsichtsratssitzung am 24. Juni bekannt gegeben werden. Das gab der Präsident Jin Liqun am Dienstag bekannt. Eine Finanzierung in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar soll dieses Jahr genehmigt werden.
AIIB unterstützt Infrastrukturprojekte der Seidenstraßen-Initiative.
Diese beinhalte nicht nur die von der AIIB alleine finanzierten Projekte, sondern auch solche, die mit der Weltbank oder der Asiatischen Entwicklungsbank gemeinsam finanziert werden.
Mit 100 Milliarden US-Dollar genehmigtem Kapital will die AIIB in Infrastruktur, Energie, Transport, Städtebau, Wasserversorgung und Logistik sowie in Bildung, Gesundheitswesen und Umweltprojekte investieren.
In einer Stellungnahme sagte die Weltbank, dass die AIIB von einer Genehmigung in Höhe von rund 1,2 Milliarden US-Dollar für Finanzierungen in diesem Jahr ausgeht. Projekte, die gemeinsam mit der Weltbank finanziert werden, werden einen beachtlichen Anteil ausmachen.
„Die AIIB wird ebenfalls Zweigniederlassungen in internationalen und nationalen Finanzzentren wie London, New York oder Frankfurt einrichten, die dafür verantwortlich sein werden, Kapital aufzubringen“, sagte Jin.
Bezüglich des Zusammentreffens mit den Vorständen von 15 Unternehmen, darunter auch Royal Philips NV und Schneider Electric SA, sagte Jin: „Die Seidenstraßen-Initiative dient China als Landkarte dafür, wie es sich weiter in die globale Wirtschaft integrieren wird – für China bedeutet das neue Möglichkeiten und eine neue Zukunft, wie auch für jedes Land entlang der entstehenden Handelsrouten.“
Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, sagte: „Ich denke bei der Seidenstraßen-Initiative geht es darum, global zusammenzuwachsen und es ist die beste Zukunftsaussicht, die wir haben können, um zu versuchen, mit Konflikten konstruktiv umzugehen und Brücken zu bauen.“
Vorstandsvorsitzender von Standard Chartered Bill Winters sagte: „Die Initiative ist ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung der Region. Und dass die AIIB das so aktiv unterstützt, ist für den Bau von Infrastruktur und um wirtschaftliche Möglichkeiten zu entwickeln besonders entscheidend. Für uns bei der Standard Chartered ist es nur normal, mit der AIIB und anderen Finanzinstituten und Kunden in China zusammen zu arbeiten, um sicherzustellen, dass auch wir Initiativen fördern.“
Handelsbanken wie die Bank of China und die Industrial and Commercial Bank of China waren ebenfalls aktiv beim Aufbau von Geschäften in Ländern entlang der Seidenstraße beteiligt.
Jin fügte hinzu, dass die AIIB im Zuge der Seidenstraßen-Initiative auch Projekte in Ländern wie Indonesien und Pakistan unterstützen würde, doch dies sei nicht exklusiv für diese Initiative vorgesehen. „Wir würden gerne Infrastrukturprojekte in allen aufstrebenden Marktwirtschaften unterstützen, auch wenn sie nicht zur Seidenstraßen-Initiative gehören“, beteuerte er.
Bildunterschrift: 7. Juni 2016: Der Präsident der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank Jin Liqun (links) und die Vorstände multinationaler Unternehmen im Hauptsitz der Bank in Beijing.