Beziehungen zwischen China und Deutschland könnten noch besser werden

14.06.2016

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist von Sonntag bis Dienstag in China, um an den vierten chinesisch-deutschen Regierungskonsultationen teilzunehmen. Die 2010 geschaffenen zwischenstaatlichen Konsultationen sind der einzige Mechanismus dieser Art zwischen China und einer westlichen Macht.

Beziehungen zwischen China und Deutschland könnten noch besser werden

Beziehungen zwischen China und Deutschland könnten noch besser werden.

Zu ihrer neunten China-Reise brachte Merkel viele Kabinettsmitglieder und eine hochrangige Wirtschaftsdelegation mit, was die engen Beziehungen zwischen China und Deutschland unterstreicht. Mit einem Handelsvolumen von 156,8 Milliarden Dollar im Jahr 2015 ist Deutschland Chinas größter EU-Handelspartner.

Etwa 30 Prozent des chinesischen Handels mit der gesamten EU läuft über Deutschland ab. Deutsche Produkte sind in China beliebt. Allerdings vermitteln deutschen Zeitungen oft bei Themen wie Menschenrechten, dem Streit im Südchinesischen Meer und dem Marktwirtschaftsstatus Chinas ein negatives Bild.

China und Deutschland haben als die jeweils größten Volkswirtschaften in Asien und Europa Raum für eine stärkere Zusammenarbeit, da es keine größeren Streitigkeiten gibt und sich beide Seiten wirtschaftlich ergänzen. Wenn sie sich gegenseitig öffnen, können beide mit Kooperationen Wunder schaffen. Deutschland hat im Umgang mit China noch immer geistige Fesseln.

Trotzdem konnte Deutschland bei den Chinesen aufgrund der anspruchsvollen Produkte und der Wesensqualität des deutschen Volks ein positives Image aufbauen. Chinesen verstehen, dass Deutschland mit seinen Problemen selber fertig werden muss, während sich einige deutsche Eliten leidenschaftlich in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischen. Sie hacken auf Chinas Menschenrechtsbilanz herum und übersehen dabei die Fortschritte in dem Bereich.

Einige Deutsche werden von den Urteilen westlicher Länder wie den USA beeinflusst. Vor ihrem Besuch wurde Merkel angeblich von deutschen Sicherheitsbehörden gewarnt, wegen Spionage-Gefahr ihr Handy in China zu verwenden. Das ist etwas seltsam, denn eigentlich hätte Merkel vor ihrer Reise in die USA gewarnt werden müssen, wo ihr Telefon tatsächlich abgehört wurde.

Wir sind nicht verärgert, dass es solche Vorbehalte in der deutsche Öffentlichkeit gibt. Aber wir hoffen, dass die deutschen Intellektuellen mehr Visionen und Einsicht zeigen können, um die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland zu fördern – und nicht umgekehrt.

Deutschland ist für seine vielen Philosophen, Handwerker und Denker bekannt. Chinas Realität ist angesichts seiner großen Bevölkerung jedoch kompliziert. Die schnelle Entwicklung verdient eine seriöse und eingehende Analyse.

China und Deutschland haben sich im Allgemeinen respektiert und erlebten einen dynamischen Fortschritt in ihren Beziehungen, aber es könnte noch besser sein. Die zukünftige Entwicklung der westlichen Zivilisation hängt davon ab, wie stark sie mit anderen Kulturen interagiert und zusammenarbeitet. In dieser Hinsicht sollte Deutschland ein Anführer der anderen westlichen Länder sein.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Regierungskonsultation