Der 9. China-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel

16.06.2016

Am Dienstagsnachmittag hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren 3-tägigen China-Besuch beendet. Damit geht es um ihre 9. China-Reise nach ihrem Amtsantritt.

Die letzte Station ihrer Dienstreise ist Shenyang, die größte Industriestadt Chinas, sogar ganz Nordostasiens. Merkels Interesse an Shenyang ist auf ihre Bestrebung an der Beteiligung an der strukturellen Reform in China und auf ihre Entschlossenheit für eine strategische Verbindung zwischen dem deutschen Zukunftsweg „Industrie 4.0" und der chinesischen Initiative „Made in China 2025" zurückzuführen:

„Wir wollen dabei sein, wenn China auch den Strukturwandel durchführt. Wir wollen, an der Seite Chinas stehen. Wir wollen gute Inventionspartner sein. Wir heißen chinesische Unternehmen in Deutschland willkommen. Wir werden auch unseren Beitrag dazu leisten, wenn in Regionen, die noch eine große Entwicklung vor sich haben wie zum Beispiel Westchina ..."

Während der China-Reise von Merkel im Oktober 2015 hatten beide Staaten vereinbart, Nordostchina als wichtige Kooperationsbasis für Unternehmen beider Staaten für den Aufbau des Chinesisch-Deutschen Industrieparks für Maschinen- und Anlagenbau in Shenyang zu unterstützen, um ein Verbindungsportal zwischen „Made in China 2025" und „Industrie 4.0" zu etablieren. Mittlerweile haben sich bereits 144 deutsche Betriebe im Park niedergelassen, darunter sind auch BMW, Siemens und die Kuka Robot Group.

Allerdings hat Deutschland inzwischen auch seine Besorgnis geäußert. Hauptursache dafür ist, dass ein Schwinden der modernen Technologien befürchtet wird, womit die leitende Position auf dem internationalen Markt von China überholt werden könnte. Vor Kurzem war die Übernahme der deutschen Kuka Robot Group durch den chinesischen Betrieb Midea von der deutschen Regierung verhindert worden. Zu diesem aufmerksam beobachteten Übernahmefall meinte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang:

„Meiner Meinung nach ist das Marktverhalten zwischen verschiedenen Unternehmen. Betriebe sollen im gesetzlichen Rahmen und durch marktwirtschaftlich orientierte Methoden und internationale Normen Kooperation pflegen. Ich möchte hier sagen, Deutschlands Investitionen in China liegen in letzten Jahren immer stabil auf dem ersten Platz. Mehr als 10.000 deutsche Firmen haben sich in China niedergelassen. Diese Tatsache beweist, dass China ein offener Markt ist. Ich hoffe, betreffende Seiten werden Chinas Entwicklung vernünftig betrachten. Die Entwicklung Chinas wächst zusammen mit der Entwicklung anderer Staaten."

Angesichts der pessimistischen Stimmung deutscher Betriebe in China über das Marktumfeld der Volksrepublik betonte Li Keqiang, China werde kontinuierlich die Öffnung nach außen ausbauen. Ausländische Firmen und Joint Ventures in China würden genauso gleichberechtigt angesehen und behandelt wie chinesische Betriebe.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Merkel,China-Besuch,Kuka