Chinesisches Unternehmen erwirbt serbisches Stahlwerk

17.06.2016

"Für eine lange Zeit war die Zukunft des Stahlwerks ungewiss. Die Mitarbeiter waren sehr besorgt über die Zukunft des Unternehmens. Wenn ein westliches Unternehmen die Stahlfabrik übernommen hätte, wären wir besorgt. Denn diese Unternehmen würden wegen des derzeitigen Zustands zahlreiche Arbeitsplätze streichen. Aber chinesische Unternehmen würden das nicht tun. Chinesische Unternehmen denken auch an unsere Interessen", äußerst sich der Ingenieur Dalibor Ignoatovi gegenüber People´s Daily, der bereits 33 Jahre lang beim Stahlwerk Železara Smederevo in Serbien beschäftigt ist.

Das Stahlunternehmen Železara Smederevo wurde im Jahr 1913 gegründet und ist der einzige Stahlproduzent in Serbien. Aufgrund des harten Wettbewerbs auf dem internationalen Stahlmarkt, des Missmanagements sowie anderen Faktoren befand sich Železara Smederevo in den vergangenen Jahren in einer schwierigen Situation und stand vor dem Aus. In diesem April hat jedoch der chinesische Konzern Hebei Iron & Steel (HBIS) für den Erwerb des Stahlwerks Smederevo 46 Millionen Euro ausgegeben und konnte damit das ernsthaft strauchelnde Unternehmen wieder revitalisieren.


Die Werkshalle von Železara Smederevo. (Foto von Ren Yan, People´s Daily)


Song Sihai, Generalvertreter von HBIS in Serbien, erklärt: "Wir haben im Übernahmevertrag versprochen, keine Mitarbeiter zu entlassen. Darüber hinaus werden weiterhin serbische Mitarbeiter für die Verwaltung zuständig sein. Wir planen, in den nächsten fünf Jahren 266,44 Millionen Euro in die Entwicklung der Technik zu investieren. Das Unternehmen hat dabei nicht nur die Steigerung der Produktivität im Sinn, sondern strebt auch nach Umweltfreundlichkeit."

Slobodanka Susa, Präsidentin des serbischen Verbands der Stahl- und Eisenindustrie, meint, dass der weitere Betrieb des Stahlwerks Smederevo sehr wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung Serbiens sei. Peter Kamaras, Geschäftsführer des Stahlwerks, gab sich gegenüber People´s Daily äußerst zuversichtlich: "Wir sind nicht nur wegen der Übernahme durch HBIS optimistisch, sondern auch aufgrund der chinesischen Wirtschaftsentwicklung. Die Zusammenarbeit mit China kann uns zu einem der wettbewerbsfähigsten Unternehmen Europas machen."

Jasminka Simeunović, Journalistin des serbischen Rundfunks, meint, dass immer mehr chinesische Unternehmen über die Kooperationsplattform "16 plus 1" und die Seidenstraße-Initiative Kapital und Chancen nach Serbien bringen, was die serbische und sogar die gesamteuropäische Wirtschaftsentwicklung fördere.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: serbisches Stahlwerk,China