Genau wie Immobilienkäufer werden für Antragsteller auf Nummernschilder in Kürze Beschränkungen gelten, die Ende der Woche von der Shanghaier Stadtregierung erlassen wurden.

Der Grund dafür liegt darin, dass das knappe Angebot an Nummernschildern unter der Verkehrskontrolle der Stadt nicht mit der riesigen Nachfrage mithalten konnte. Ein in Shanghai registriertes Auto hat Vorrechte im Straßenverkehr bei der Zufahrt zu Hochstraßen während der Stoßzeiten als Abkürzungen in Shanghai. Während die Stadt weiterhin ihre eingeschränkten Zeiten für den Verkehr ausweitet, wird ein Shanghaier Nummernschild immer begehrter, auch wenn der neueste Marktpreis bei über 84.000 Yuan liegt – wofür man ein zweites Auto kaufen könnte.

Doch wer bereits ein Shanghaier Nummernschild hat, wird nicht mehr zur monatlichen Online-Auktion für Nummernschilder zugelassen, wenn das derzeitige Antragsformular, das alle sechs Monate erneuert werden muss, abgelaufen ist. Besitzer kostenloser grüner Nummernschilder sind als Nutznießer der Fördermaßnahmen der Stadt für Elektroautos von dieser Regel befreit. Neben einem Führerschein muss ein Teilnehmer an der Auktion als dauerhafter Bewohner in Shanghai registriert sein, wo er in den vergangenen mindestens drei Jahren in die Sozialversicherung eingezahlt oder eine Steuererklärung abgegeben haben muss. Auch wird erstmals verlangt, dass man ein Jahr vor dem Antrag keine oder keine gravierenden Verkehrssünden begangen hat. Ein Antragssteller auf ein Nummernschild kann disqualifiziert werden, wenn er fünf Verkehrsregeln gebrochen hat, zwölf Strafpunkte im Verkehrsregister kassiert hat oder den Führerschein entzogen bekommen hat.

Mit den neuen Beschränkungen soll die monatliche Nummernschildauktion ihre Erfolgsquote wieder zurückerlangen, nachdem sie lange Zeit unter fünf Prozent lag, da das Angebot ungeachtet der steigenden Zahl an Teilnehmern aus Angst, zu kurz zu kommen, auf einem stabilen Level gehalten wurde. Ende der vergangenen Woche gab es 11.546 Nummernschilder für 275.438 Antragsteller.