China, Polen und große Geschäftsabschlüsse
20. Juni 2016, Warschau: Präsident Xi Jinping (l.) bei der Begrüßungszeremonie mit dem polnischen Präsident Andrzej Duda.
Duda sagte, Polen sei bereit, aktiv an der Seidenstraßen-Initiative teilzunehmen und besonders in den Bereichen Infrastruktur, Bahnlinien und Logistik die Zusammenarbeit mit China zu vertiefen.
Die am Montag unterzeichneten Abkommen würden die bilaterale Kooperation fördern und ein positives Signal in die Welt senden, so Duda, der sich überzeugt davon zeigt, dass Investitionen in polnische Projekte für chinesische Unternehmen interessant sein könnten.
Wu Enyuan, politischer Berater und ehemaliger Direktor des Instituts für Russland-, Ost- und Zentraleuropastudien an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, dass die Aufwertung der bilateralen Beziehungen durch eine traditionelle Freundschaft, Polens strategische Position und gegenseitiges Vertrauen zustande kam. Wu erklärte, dass China das erste Joint-Venture mit Polen im Jahr 1951 aufbaute. Durch die wichtige Lage des europäischen Landes und seinem Bedarf an Infrastrukturinvestitionen ergab sich die Aufwertung der Verbindung ganz natürlich, so Wu.
Krzysztof Gawlikowski, Experte für ostasiatische Zivilisationen an der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften in Warschau, sagte, Polen sei aufgrund des wirtschaftlichen Wohlstands und der Absicht Chinas, mit anderen Ländern in Zentral- und Osteuropa zu kooperieren, immer mehr von China angezogen.
Um Handelsdefizite abzubauen, hoffe Polen gegenwärtig darauf, seine Exporte von Agrarprodukten nach China zu erhöhen, so Gawlikowski, der hinzufügt: „Ich denke, die chinesischen Konsumenten werden diese qualitativ hochwertigen Produkte begrüßen.“