Meinung
Mexikanische Expertin hält Streit im Südchinesischen Meer für politisch motiviert
Die Philippinen seien auf der Suche nach einem politischen Sieg und wollen gar keine echte territoriale Lösung für die Streitigkeiten im Südchinesischen Meer finden, sagte eine Expertin in Mexiko.
Mexikanische Expertin hält Streit im Südchinesischen Meer für politisch motiviert.
Es wird erwartet, dass der Internationale Gerichtshof von Den Haag bald sein Urteil bekannt gibt zum Streit zwischen China und den Philippinen über die Nansha-Inseln im Südchinesischen Meer. Die Philippinen waren im Januar 2013 vor das Gericht gelangt, weil sie der Meinung waren, dass China das Seerecht der UN-Konvention (UNCLOS) verletzt habe. Beijing wies darauf hin, dass das UNCLOS nicht für Fragen der nationalen Souveränität gelte und das Schiedsgericht für den Fall nicht zuständig sei.
"Das ist eine politische Angelegenheit für die Philippinen, um das Gleichgewicht der Kräfte in der Region zu halten. Da die USA ein Verbündeter der Philippinen sind, werden sie nun ihre militärische Präsenz im Land erhöhen", sagte die Sinologie-Professorin Marisela Connelly von der Hochschule von Mexiko kürzlich in einem Interview mit Xinhua. Doch Manila sollte besser versuchen, den Konflikt in einem bilateralen Dialog mit China zu lösen.
Connelly hält die chinesische Reaktion für völlig gerechtfertigt. China habe immer versucht, gute Beziehungen zu seinen Nachbarn zu unterhalten, auch mit den Philippinen. China hatte immer unterstrichen, dass der Dialog der beste Weg sei, um bilaterale Probleme zu lösen. Darunter falle auch die Frage über das Südchinesische Meer. Dass die Philippinen den internationalen Gerichtshof anriefen, habe sie überrascht, sagte Connelly weiter. Hatte doch Manila zum Ausdruck gebracht, dass es den Handel mit China stärken will, um auf diese Weise die Entwicklung zu fördern.
China betrachte die nationale Souveränität als eine Angelegenheit von höchster Bedeutung. Dies sei auch vor dem Hintergrund der ungerechten internationalen Verträge zu sehen, auf Grund derer China in der Vergangenheit Teile seines Territoriums verloren hatte. "In diesem Fall signalisiert China, dass es nicht bereit ist, sein Territorium aufzugeben und sich von niemandem unter Druck setzen lässt.“