Südchinesisches Meer

Ex-Diplomat: Philippinen müssen auf Provokationen verzichten

07.07.2016

Die Philippinen müssen "von jeder weiteren Provokation im Südchinesischen Meer abgehalten werden, da China sonst nicht untätig bleiben wird", sagte ein ehemaliger hochrangiger chinesischer Staatsführer am Dienstag.

Der ehemalige Staatsrat Dai Bingguo fällte die Bemerkung bei einem Dialog über das Südchinesische Meer zwischen chinesischen und US-Think-Tanks in Washington. Obwohl China die Fähigkeit besitze, die illegal von anderen Ländern besetzten Inseln zurückzuerobern, habe sich das Land im Interesse des regionalen Friedens und der Stabilität enorm zurückgehalten.

Der Dialog fand vor dem Hintergrund des einseitig von Manila angerufenen Schiedsgerichts in Den Haag statt. Trotz Chinas Einspruch will die Schlichtungsstelle am 12. Juli ihre Entscheidung über den Fall bekanntgeben. Die Vereinigten Staaten, ein wichtiger Verbündeter von Manila, hat Beijing öffentlich aufgefordert, die Entscheidung zu akzeptieren.

Der ehemalige Top- Diplomat sagte, dass das Südchinesische Meer oder ganz Asien in Chaos versinken könnte, wenn in der Region die Dynamik der Provokation unkontrolliert weitergeht. Dai sagte auch, China würde sich nicht von US-Aktionen einschüchtern lassen, "nicht einmal, wenn die USA zehn Flugzeugträger in das Südchinesische Meer schicken."

"Um ehrlich zu sein, wenn die USA heute sagen, dass sie bei einem Territorialstreit keine Seite beziehen, dann läuft es darauf hinaus, dass sie eine Rückbesinnung auf die Nachkriegsweltordnung wollen, welche die USA selber mitgestaltet haben.“

Dai sagte, die Xisha- und Nansha-Inseln seien während des Zweiten Weltkriegs illegal durch Japan besetzt worden. Nach dem Krieg wurden die Inseln mit der Erklärung von Kairo und der Potsdamer Erklärung wieder China zugeteilt.

Shi Yinhong, ein Experte für US-Studien von der Chinesischen Volksuniversität sagte, wenn es nach dem Urteil zu weiteren Provokationen durch die Philippinen, die USA oder andere kommt, dann werde China sicherlich mit seinen diplomatischen und militärischen Möglichkeiten reagieren.

Myron Nordquist, stellvertretender Direktor des Zentrums für Ozeanrecht und Politik in der Rechtsschule der University of Virginia, glaubt, dass die USA hinter dem Streit stecken. "Sie wollen auf die Militärbasen zurück, aus denen sie rausgeworfen wurden."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Philippinen,Provokation,Südchinesisches Meer