Am Donnerstag wird ein religiöser Erlebnispark im US-Bundesstaat Kentucky eröffnet werden. Die größte Sensation soll die riesige, nachgebaute Arche Noah sein.

Die christlich-fundamentalistische Organisation „Antworten in der Schöpfungsgeschichte“ hat die Arche Noah nachgebaut.

Das Schiff des Glaubens ist 155 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch. Außen ist die Arche mit beige-blasser Pinie aus Neuseeland beschlagen. Innen riecht es nach Fichten und Eichen aus Oregon und Utah.

„Das ist ein Weltwunder der Moderne“, sagte Ken Ham, von der Initiative des 100-Millionen-Projekts und Präsident der christlich-fundamentalistischen Organisation „Antworten in der Schöpfungsgeschichte“. „Niemand außer Noah hat so etwas je gebaut.“

Der Nachbau der Arche startete im Jahr 2010. Der 64-Jährige verfolgt damit zwei Ziele: die Naturwissenschaften als gotteslästerliche Anmaßung darzustellen und die Evolutionslehre von Charles Darwin aus dem Alltag zu verdrängen. Er will es den Besuchern ermöglichen, die Geschichte aus der Bibel wieder zum Leben zu erwecken und zum Anfassen nah zu erleben.

Die Arche ist mit 43.000 Einzelspenden und einer mit sechs Prozent verzinsten Anleihe finanziert. Mit einer Eintrittskarte von 40 Dollar soll der Park jährlich mehr als zwei Millionen Besucher anziehen. Innerhalb von zehn Jahren rechnet Ken Ham mit einem Umsatz von vier Milliarden Dollar und 20.000 neuen Arbeitsplätzen.