Demonstration
Chinesen in Großbritannien protestieren gegen Schiedsspruch über Südchinesisches Meer
Rund tausend chinesische Demonstranten aus ganz Großbritannien versammelten sich am Samstag, um an einer Massendemonstration gegen den fragwürdigen Schiedsspruch teilzunehmen, der vor Kurzem von einem Ad-Hoc-Schiedsgericht hinsichtlich des Südchinesischen Meeres bekannt gegeben wurde.
Menschen chinesischen Ursprungs aus allen Schichten in Großbritannien und aus mehr als 50 Gemeinden kamen am Samstag gegen 14 Uhr Ortszeit nach Chinatown in Zentral-London. Sie marschierten durch eine der beliebtesten Straßen der Stadt, die Regent Street, zu den Botschaften der Philippinen und der USA und hielten Banner hoch, um gegen das Schiedsverfahren und den Schiedsspruch zu protestieren. Das Schiedsgericht mit dem Ständigen Schiedshof in Den Haag als Sekretariat hatte den Schiedsspruch am 12. Juli bekannt gegeben, der pauschal die Seite der Philippinen bestätigt und Chinas lange währende historische Rechte im Südchinesischen Meer negiert.
Der Vorsitzende der London Chinatown Chinese Association (LCCA), Chu Ting Tang, sagte in seiner Rede, dass das Schiedsverfahren die stillschweigende Unterstützung der USA und Japans gewonnen habe. Die Regierung des ehemaligen philippinischen Präsidenten Benigno S. Aquino III hatte 2013 unilateral das Schiedsverfahren gegen China initiiert, und zwar trotz der Vereinbarung seines Landes mit China, ihre Konflikte im Südchinesischen Meer durch bilaterale Verhandlungen zu lösen. Tang sagte, ein fairer und rechtsgültiger Prozess müsse auf beiden Seiten vereinbart werden, bevor er stattfindet. China sei in diesem Prozess abwesend gewesen. Der unilaterale Schritt der Philippinen laufe gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen und gegen die allgemeine Praxis, dass Schiedsverfahren sich auf Staatszustimmung stützen müsse. “Wir unterstützen die Handlungen der chinesischen Regierung völlig, indem wir uns weigern, den Schiedsspruch zu akzeptieren“, so er.