China entsendet 416 Athleten zu den Olympischen Spielen nach Rio

20.07.2016

China wird 416 Athleten zu den kommenden Olympischen Spielen nach Rio entsenden. Dazu zählen auch 35 Olympische Champions. Am Montag wurde die chinesische Delegation in der Großen Halle des Volkes in Beijing vorgestellt. Liu Yunshan, ein führender Kader der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) sagte den Athleten und Trainern, dass sie während der Spiele in Rio den Olympischen Geist von Einheit, Freundschaft und Fortschritt verbreiten sollten. Bei dem Treffen, das vor der offiziellen Verabschiedungszeremonie stattfand, nahm auch die chinesische Vizepremierministerin Liu Yandong teil. Liu ist ein Mitglied des Ständigen Komitees des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas. Sie rief die Athleten dazu auf, „die Saat der Freundschaft zu säen und Botschafter des chinesischen Volkes zu werden.“

Zu der Delegation gehören 160 männliche Athleten und 256 Frauen, die in Rio an 210 Veranstaltungen in 26 Sportarten teilnehmen werden. Die Spiele werden in Rio de Janeiro am 5. August eröffnet. Unter den 35 Olympischen Champions sind 27 Athleten, die Gold bei den Spielen in London gewonnen haben. „Das ist die größte Olympische Delegation, die China jemals ins Ausland geschickt hat“, sagte Cai Zhenhua, der stellvertretende Direktor an Chinas Generalverwaltung für Sport. Er fügte hinzu, dass die Delegation insgesamt 711 Mitglieder hat, darunter auch 29 ausländische Trainer. Die 14-jährige Ai Yanhan ist das jüngste Mitglied im chinesischen Kontingent. Sie wird im Bewerb 200 Meter Freistil und bei der 4x200 Meter Freistil-Staffel ins Rennen gehen. Chen Ying ist mit 38 Jahren hingegen die älteste Teilnehmerin, die Goldmedaillengewinnerin im Schießen von Beijing ist zum vierten Mal bei Olympischen Spielen dabei.

China erwartet eine Flut an Goldmedaillen in Sportarten, bei denen das Land traditionell stark ist, dazu zählen Tischtennis, Badminton, Gymnastik, Gewichteheben, Schießen und Tauchen. Allerdings bekommen auch Schwimmen und Leichtathletik viel Aufmerksamkeit, da China in diesen beiden Sportarten im Aufschwung ist. Sun Yang ist der Olympiasieger und Weltmeister im Freistil. Er will seinen Titel auf 1.500 Meter in Rio verteidigen. Er sticht als einer der berühmtesten Athleten aus der chinesischen Legion heraus. Allerdings teilt er sich das Rampenlicht mit der neuen Sensation Ning Zetao, der erste asiatische Mann, der den Bewerb in 100 Meter Freistil bei den Weltmeisterschaften in Kazan im letzten Jahr gewinnen konnte. „Ich bin in guter Form. Ich fühle mich geehrt, China zu repräsentieren“, sagte der 23-jährige Ning.

China hofft auch, bei den Leichtathletikbewerben einigen Eindruck zu hinterlassen. Bei den letztjährigen Meisterschaften im Nationalstadion „Vogelnest“ in Beijing hat das Land gut abgeschnitten. „Wir haben an diese Spiele hohe Erwartungen, speziell nach den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Beijing vom letzten Jahr. Diese Resultate geben uns großes Selbstvertrauen“, sagte der Hochspringer Wang Yu, ein promovierter Student von Chinas Elite Universität Tsinghua. Wangs Teamkollege Zhang Guowei gewann bei den Weltmeisterschaften in Beijing die Silbermedaille, es war das bislang beste Ergebnis für einen Chinesen bei den Hochsprungbewerben. Das Team von Su Bingtian, Zhang Peimeng, Mo Youxue und Xie Zhenye hat beim Teambwerb der Männer über 4x100 Meter die Silbermedaille gewonnen, womit die Geschichte der chinesischen und asiatischen Leichtathleten neu geschrieben wird.

Allerdings gibt es in der Aufstellung für die Olympischen Spiele auch einige verletzungsbedingte Ausfälle. Der fünfmalige Goldmedaillengewinner Zou Kai (28 Jahre) schaffte es nicht in den Kader, da er nach einigen Verletzungen nicht in Form ist. Die 21-jährige Gymnastik-Sportlerin Yao Jinnan hat sich nicht rechtzeitig von einer Schulteroperation erholen können. Der Gewichteheber Liao Hui galt als Favorit für die 69 Kilogramm in Rio. Allerdings hat er seinen Ruhestand bekannt gegeben, nachdem er die Kriterien nicht erfüllen konnte. Sein Trainer Yu Jie sagte, Liao hätte sich beim Training im letzten Monat eine Knieverletzung zugezogen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Olympischen Spielen ,China ,Rio