Olympisches Komitee will harte Sanktionen nach Dopingskandal

21.07.2016

Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sagte am Dienstag, dass seine Organisation die härtesten verfügbaren Sanktionen gegen jeden ausspricht, der am Doping-Skandal beteiligt ist.

Der unabhängige Personenbericht, den Richard McLaren als Mitglied der WADA-Kommission (World Anti-Doping Agency) veröffentlichte, belegt, dass die russische Regierung und die russischen Sportverbände in allen 28 olympischen Sportarten in Dopingfälle verwickelt sind. Insgesamt kam es zu 312 positiven Tests.

"Die Ergebnisse des Berichts zeigen einen erschreckenden und beispiellosen Angriff auf die Integrität des Sports und der Olympischen Spiele“, schrieb Bach in einer Erklärung. "Daher wird das IOC nicht zögern, die härtesten verfügbaren Sanktionen gegen jeden involvierten Sportler und gegen jede involvierte Organisation zu ergreifen.“

Der Vorstand des Olympischen Komitees hat am Dienstag begonnen, Disziplinarmaßnahmen gegen Beamten des russischen Ministeriums für Sport und andere im Bericht genannte Personen wegen der Verletzung der Olympischen Charta und des Welt-Anti-Doping-Codes einzuleiten.

Im Hinblick auf die Beteiligung der russischen Athleten an den Olympischen Spielen 2016 in Rio wird das Komitee den Bericht evaluieren. Dabei sollen die rechtlichen Möglichkeiten bei einem kollektiven Verbot aller russischen Athleten für die Olympischen Spiele 2016 gegen das Recht auf persönliche Gerechtigkeit abgewogen werden.

In Anbetracht der Dringlichkeit der Angelegenheit hat das Olympische Komitee bereits vorläufige Maßnahmen ergriffen. So wird den Beamten des russischen Ministeriums für Sport sowie allen anderen im Bericht genannten Personen keine Akkreditierung mehr zu den diesjährigen Olympischen Spielen gewährt.

Der Vorstand des Olympischen Komitees bekräftigt und unterstützt die bereits angekündigten Maßnahmen. Dazu gehört insbesondere auch, dass für die einzelnen Athleten die "Unschuldsvermutung" gilt. Das heißt, die Entscheidung muss auf der Grundlage der Doping-Situation jedes einzelnen gefällt werden.

In diesem Zusammenhang fordert das Komitee auch die Nennung der russischen Athleten, bei denen die Dopingtests in einem Labor in Sotschi angeblich manipuliert worden sind. Dies würde dem Komitee ein rasches Handeln ermöglichen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Olympisches Komitee,Sanktion,Dopingskandal