Schiedsgericht kam bei Taiping-Insel zu haltlosem Schluss

26.07.2016

Die Geschichte hat bewiesen, dass Taiping im Südchinesischen Meer eine Insel ist und kein "Felsen", wie das Schiedsgericht am 12. Juli in einem fehlerhaften Urteil bestimmte, das sowohl die historische Realität wie auch das internationale Recht ohrfeigt.

Allein die Tatsache, dass seit langem Chinesen auf Taiping, der größten der Nansha-Inseln, gelebt und gearbeitet haben, beweist ohne Zweifel, dass es sich um eine Insel handelt. Taiping kann eine menschliche Besiedlung vollständig unterstützen und die Bewohner können eigenen wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen.

Chinesische Fischer bewohnen Taiping seit Menschengedenken. Dies wurde beispielsweise in Genglu Bu aufgezeichnet, einem literarischen Werk, das auch als Handbuch der Seewege bekannt ist. Das Buch, das chinesische Fischer vor über 600 Jahren geschrieben haben, zeichnet nicht nur das Gelände und die Gewässer der Inseln im Südchinesischen Meer auf, sondern nennt auch die Namen der Inseln, markiert ihre Standorte, identifiziert Riffe, Fahrrinnen und Fischfangebiete. Das Buch wurde unter den chinesischen Fischern von Generation zu Generation weitergegeben.

Im März 1947 gründete China eine Administrationsstelle auf Taiping für die Nansha-Inseln, die zur Provinz Guangdong gehörten. Im selben Jahr baute China einen Radiosender und stellte eine Wetterstation auf, die Wetterdaten zur Verfügung stellte.

Doch nicht nur historische Dokumente aus China enthalten Aufzeichnungen über die Insel, sondern auch viele westliche Schriftstücke. Darunter die 1868 und 1923 von der britischen Admiralität veröffentlichten Ausgaben des Chinesischen Meeresverzeichnisses, verschiedene Chroniken sowie die Ausgabe vom September 1933 der französischen Zeitschrift Le Monde Illustré Colonial.

Jia Yu, Vizedirektor des Instituts für maritime Angelegenheiten unter der Staatlichen Meeresverwaltung, sagte zur People’s Daily, dass laut dem Ad-hoc-Gericht die Voraussetzungen für den Anspruch auf eine ausschließliche Wirtschaftszone oder ein Kontinentalschelf darin bestehe, dass sich dort im natürlichen Zustand eine stabile Gemeinschaft von Menschen erhalten oder eine Wirtschaftstätigkeit verfolgen kann, die nicht von externen Ressourcen abhängig ist oder ausschließlich die Natur ausbeutet.

Jia wies darauf hin, dass bei diesem Urteil die im Seerechtsübereinkommen (UNCLOS) festgelegten Bestimmungen falsch interpretiert worden seien. Zudem werde diese willkürlich und harte Definition keineswegs von früheren Praktiken unterstützt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Südchinesisches Meer,Schiedsgericht