Nach Tötung von 19 Behinderten: Der Amokläufer lächelt

27.07.2016
 

In Japan erstach ein Amokläufer 19 Bewohner eines Behindertenwohnheims. Der 26-jährige Täter stellte sich der Polizei. Als er heute zur lokalen Justizbehörde transportiert wurde, lächelte er.

Der Tatverdächtige lächelte im Wagen vor der Presse, als er zur lokalen Justizbehörde transportiert wurde.

Ein Mann hat in einem Behindertenheim in der japanischen Stadt Sagamihara in der Nacht zum Dienstag 19 Menschen im Schlaf erstochen und weitere 25 verletzt. Danach stellte sich der Tatverdächtige der Polizei. Bei dem Täter handelte es sich um den 26-jährigen Japaner Satoshi U. Bis Februar dieses Jahres war er in dem Wohnheim angestellt. Das Motiv ist noch unklar. Dies berichteten die Nachrichtenagentur Kyodo und der Fernsehsender NHK World.

Als er heute zur lokalen Justizbehörde transportiert wurde, lächelte er noch im Wagen vor der Presse. Die Familienangehörigen der getöteten Menschen verurteilten die grausame Gewalttat auf schärfste. Berichten zufolge hat der Täter nach dem Amoklauf auf seinem Twitter-Konto „Schönes Japan“ geschrieben und ein Selfie im Anzug dazu hochgeladen.

Wie NHK unter Berufung auf Ermittlungskreise berichtete, hatte der 26-Jährige im Februar in der Residenz des Parlamentspräsidenten einen Brief übergeben, in dem er drohte, 470 Menschen mit Behinderung zu töten. Zudem forderte er in dem Berief Gesetzesänderung, um die Tötung der Schwerbehinderten zu ermöglichen. Danach wurde der Mann von den Behörden in ein Krankenhaus eingewiesen, aus dem er zwei Wochen später entlassen wurden, weil Ärzte zu dem Schluss gekommen waren, dass er keine Gefahr für andere darstellte.

Momentan wird seine Wohnung von der Polizei abgesperrt und durchsucht, um mehr Hinweise auf das Motiv des Täters herauszufinden.

Schlagworte: Amokläufer,Behinderte,Japan

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