Samsung übertrumpft Apple und Huawei im Smartphone-Geschäft
Smartphone-Händler lieferten im zweiten Quartal dieses Jahres insgesamt 343,3 Millionen Smartphones weltweit, ein Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal.
Smartphone-Händler lieferten im zweiten Quartal (Q2) dieses Jahres insgesamt 343,3 Millionen Smartphones weltweit, ein Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal (Q1), und keine große Veränderung im Vergleich zu den 342,4 Millionen Geräten in demselben Zeitraum im Vorjahr, besagt ein Bericht, der am Donnerstag von der Beratungsfirma International Data Corporation (IDC) veröffentlicht wurde. Die Samsung Electronics Co Ltd behielt ihre Führung wie in Q1 bei: Samsung lieferte 77 Millionen Smartphones und nahm einen Anteil von 22,4 Prozent des Marktes ein, so dass das Unternehmen Apple Inc und Huawei Technologies zusammen übertraf. IDC erklärte, Samsungs Leistung im Markt sei durch den Erfolg der neuen Flagship-Handsets des Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge genährt worden.
Apple behielt in Q2 mit 11,8 Prozent des Marktes den 2. Platz bei und lieferte 40,4 Millionen iPhones, ein Rückgang von 15 Prozent im Jahresvergleich von den 47,5 Millionen Geräten, die im vergangenen Jahr geliefert wurden, und das niedrigste Volumen eines Quartals in sieben Quartalen. “Für Apple ist das zweite Quartal saisonbedingt das niedrigste des Jahres, da die Konsumenten mit einem Kauf in Erwartung der nächsten großen Markteinführung im dritten Quartal warten“, so IDC. Ryan Reith von IDC sagte, Apple habe begonnen, einen größeren Schwerpunkt auf das "Gerät als einen Service" zu legen, um zu versuchen, eine Verlängerung von Austauschzyklen zu vermeiden.
Huawei liegt mit 9,4 Prozent Marktanteil weiterhin auf Platz 3 und lieferte 32,1 Millionen Geräte. IDC erklärte, der Absatz des Unternehmens in Europa sei stärker gewesen als im heimischen Markt. Das chinesische Unternehmen Oppo Electronics und Vivo Mobile Communication Technology nahmen wie in Q1 den vierten beziehungsweise fünften Platz ein und lieferten 22,6 Millionen beziehungsweise 16,4 Millionen Geräte, womit sie Lenovo und Xiaomi vom vormals vierten und fünften Platz verdrängten.
Anthony Scarsella, Forschungsmanager für Handys bei IDC, sagte, da die Smartphone-Preise weiterhin sinken und der Wettbewerb im Luxussektor eskaliert, würden die Händler weiter die Flagship-Geräte auf erschwingliche Preise drücken müssen, um Upgrading in kürzeren Intervallen zu motivieren. Chinesische Smartphone-Marken hätten einen Optimalpunkt erreicht, indem sie Premium-Geräte eingeführt haben, die sich auf Merkmale konzentrieren, die den Konsumenten am wichtigsten sind, so Scarsella weiter. Außerdem, so Reith, durchdrängen Hersteller von qualitativ geringwertiger chinesischer Original-Ausrüstung erfolgreich die ausländischen Märkte, während das Wachstum des chinesischen Marktes sich verlangsamt und der Wettbewerb in schnell wachsenden Märkten wie Indien, Indonesien und im Mittleren Osten sich aufheize.