Pandas-FAQ

01.08.2016

1. Woher hat der Panda seinen Namen?

Im Frühling 1869 entdeckte der französische Missionar Armand David in Baoxing in Sichuan ein eigenartiges Fell. Es sah aus wie das eines Bären, war aber schwarz-weiß gemustert. So kam er auf den Namen "Schwarzweißbär". Zum chinesischen Namen "xiongmao" (Bärenkatze) gibt es eine interessante Geschichte: Nachdem der Große Panda entdeckt worden war, bekam er wegen seines katzenhaften Gesichts den offiziellen Namen "maoxiong" (Katzenbär). Als er in frühen Jahren im Chongqinger Stadtteil Beibei gezeigt wurde, stand der Name in moderner Schreibweise von links nach rechts auf dem Schild. Viele Menschen waren aber noch die traditionelle Schreibweise von rechts nach links gewohnt und lasen die Zeichen verkehrtherum. So wurde maoxiong zu xiongmao und dieser Name ist bis heute geblieben.

2. Was isst der Panda?

In freier Wildbahn ist Bambus sein Hauptnahrungsmittel, dazu jagt er gelegentlich Bambusratten. Wenn er von Menschen gefüttert wird, ist seine Nahrung vergleichsweise abwechslungsreich und beinhaltet Bambus, Wotou-Dampfnudeln, Wassermelonen, Äpfel und Karotten.

3. Wie Viel Zeit verbringt der Panda jeden Tag mit Essen?

Wenn man fragt, wer der größte Vielfraß ist, dann ist das mit Sicherheit der Große Panda. Da der Kaloriengehalt von Bambus beschränkt ist, nehmen Pandas zu verschiedenen Jahreszeiten unterschiedliche Bestandteile davon zu sich, um ihren Bedarf zu decken. Dabei essen sie den ganzen Tag über, ganz gleich ob tagsüber oder nachts. Jeden Tag verbringen sie bis zu 14 Stunden damit. Gelegentlich weicht der Panda auch von seinem vegetarischen Lebensstil ab und frisst zum Beispiel Bambusratten oder Jungvögel. Große Pandas haben einen gesunden Appetit und langen kräftig zu. Ein ausgewachsener Panda benötigt am Tag 8-10 Kilo Bambus oder 38-40 Kilo junge Bambussprossen; ein echter Nimmersatt eben. Pandas, die von Menschen gehalten werden, bekommen außerdem noch Äpfel, Karotten, Milch und Wotou-Dampfnudeln.

4. Was passiert, wenn Große Pandas "vom Wasser betrunken" sind?

Manchmal trinken Pandas zu viel Wasser, dann ist ihr Bauch prall gefüllt und sie bewegen sich wie Betrunkene. Sie schwanken beim Gehen oder legen sich neben dem Wasser hin. Im Volksmund sagt man dann, sie würden sich mit Wasser betrinken. Einige Wissenschaftler halten das für ein normales körperliches Phänomen, während andere der Ansicht sind, dass es durch eine Krankheit verursacht wird.

5. Wo wohnen Große Pandas?

Pandas sind einsame Streiter, außerhalb der Brunftzeit unternehmen sie nur wenig mit Artgenossen. Für gewöhnlich hat der Panda keine feste Höhle, sondern durchstreift auf der Suche nach Nahrung die Wälder von Sichuan, Shaanxi und Gansu auf einer Höhe von 2000-3000 m. In diesen dünn besiedelten Waldgegenden ragen die meisten Berggipfel schroff in die Wolken empor, doch es gibt auch sanfte Hügellandschaften, deren Hänge mit dichtem Urwald bedeckt sind. Der Bergwald ist wolkenverhangen und Nebel streift über die Gewässer; die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Quellen und Bachläufe gibt es im Überfluss und Moos sprießt überall. In dieser reichen Fauna gedeihen zahlreiche Bambusarten. Die hier lebenden Großen Pandas genießen das ganze Jahr über zarten Bambus und klares Quellwasser, sie sind die "Eremiten vom Bambushain".

6. Sind Pandas Herdentiere?

Nein, für gewöhnlich leben sie ein einsames Nomadenleben. Nur im Frühjahr, wenn sie sich zur Brunftzeit einen Partner suchen, versammeln sie sich für kurze Zeit. Nach der Paarung kehren sie in ihre eigenen Reviere zurück.

7. Wie können Große Pandas nachts sehen?

Da liegt daran, dass ihre Pupillen länglich sind, so können sie sich besser an die Lichtverhältnisse anpassen. Bei ihren Sehzellen ist die Zahl der Stäbchen auch um ein Vielfaches höher, als die der Zapfen. Das bedeutet, dass sie besonders geeignet sind, um nachts zu sehen.

8. Warum wird der Große Panda auch als Botschafter der Freundschaft bezeichnet?

Die Verwendung von Pandas zur Völkerverständigung lässt sich bis in die Tang-Dynastie zurückverfolgen. Kaiserin Wu Zetian gab damals als besonderes Geschenk einen Panda an Japan. Seit der Panda seinen Bambushain verlassen hat, hat auch China sich geöffnet und mit den Ländern der Erde freundschaftliche diplomatische Beziehungen errichtet. Seit 1949 ist der Panda als "etwas anderer" Botschafter der Freundschaft unterwegs und reiste in Länder wie die Sowjetunion, Nordkorea, Japan und die USA. Sein knuffiges Aussehen hat überall angenehme Erinnerungen bei den Menschen hinterlassen.

9. Welchen Bedrohungen aus der Umwelt muss sich der Panda stellen?

Der Große Panda steht leider trotz seiner Niedlichkeit vor einer Existenzkrise. Die Gründe liegen teilweise beim Panda selbst, teilweise in der äußeren Umwelt und beim Menschen.

Der bekannteste Grund ist "die Katastrophe der Bambusblüte". Da der Panda sich hauptsächlich von Bambus ernährt, ist er während der Bambusblüte von "Nahrungsmittelknappheit" bedroht. Außerdem dringt der Mensch immer stärker in das Habitat des Pandas ein und sorgt so dafür, dass die Fläche des Habitats sich verringert und die Heimat des Pandas immer kleiner wird. Noch problematischer ist, dass seine Umwelt durch Straßen, Felder und Waldflächen in viele vereinzelte "Inseln" aufgeteilt ist. Das beeinflusst den Austausch zwischen verschiedenen Pandasippen und hat Inzucht und Degeneration zur Folge. Am Ende kann es sein, dass immer mehr "Inseln" verschwinden.

1   2     


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Panda,FAQ