Thinktank-Bericht offenbart „harte Linie“ der USA gegen China
Ein kürzlich von dem US-amerikanischen veröffentlichter Bericht sagt, dass China die militärische Kluft mit den USA schmälern will und, dass ein hypothetischer Krieg der beiden Weltmächte China mehr schaden würde. Chinesische Experten sind der Meinung, dass der Bericht die „harte Linie“ der USA gegenüber China verdeutliche.
In dem Bericht „Krieg mit China: das Undenkbare durchdenken“, der von der RAND Corporation, einer Forschungsorganisation, die öffentliche politische Beratung anbietet, veröffentlicht wurde, heißt es: „Die Verluste der USA im Jahr 2015 könnten ein verhältnismäßig kleiner Bruchteil der eingesetzten Kräfte, aber dennoch signifikant sein; die Verluste China könnten viel schwerwiegender als die amerikanischen Verluste sein und einen erheblichen Teil der eingesetzten Kräfte ausmachen“. Doch „Chinas Unzugänglichkeit und Gebietsverweigerung erschweren es den USA zunehmend, auch in einem langen Krieg, militärische Überhand und Erfolg zu verzeichnen.“
Daher „könnten die Verluste der USA bis 2025 signifikant bis schwerwiegend sein; die chinesischen Verluste sehr schwerwiegend, aber dennoch geringer als im Jahr 2015“, so der Bericht.
Li Haidong, Professor am Institute of International Relations of the China Foreign Affairs University, sagte gegenüber der Global Times, dass RAND ein Vertreter der US-amerikanischen militärischen Hardliner ist. Sei der Bericht nur für den internen Gebrauch, stelle dies kein Problem dar. Durch die Veröffentlichung des Berichts jedoch werde deutlich Einfluss auf die öffentliche Meinung genommen und versucht, die US-Politik gegenüber China zu beeinflussen. „Wenn auch manche Leute in den USA hart gegenüber China sind, erscheint es dennoch schwer vorstellbar, dass die US-Regierung einen Krieg anzettelt“, so Li.
Der Bericht beschreibt ebenfalls, dass ein Krieg zwar beiden Volkswirtschaften schaden würde, aber der Schaden für China katastrophal und langwierig und etwa einen 25-35-prozentigen Rückgang des BIPs Chinas während eines einjährigen Krieges bedeuten könnte, im Vergleich zu einer Abnahme von 10 bis 20 Prozent des amerikanischen BIPs.
Zhao Xiaozhuo, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Center on China-U.S. Defense Relations of the PLA Academy of Military Science, sagte gegenüber der Global Times, dass es schwer einzuschätzen sei, inwieweit RAND die US-amerikanische Politik repräsentiere. RAND, wie viele offizielle chinesische Thinktanks, erhält Forschungsthemen, Informationen und finanzielle Unterstützung vom Militär und von Nachrichtendiensten und gibt Berichte für die Abteilungen heraus.
Bis November 2015 hatte RAND 191 Berichte mit China-Bezug veröffentlicht, die laut Medienberichten die Politik, die Wirtschaft, das Militär, die Umwelt und geistige Eigentumsrechte thematisierten.