G20-Gipfel
Global Governance und chinesische Weisheit
3. Die aktuell von China verfolgte Entwicklungsstrategie kann als kräftige Stütze für die Global Governance dienen
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Anstieg der umfassenden nationalen Stärke hat China seine Schritte ins Zentrum der Weltbühne beschleunigt und stellt sich in steigendem Maße seiner Verantwortung als Großmacht.
Seit 2008 hat China die Olympischen Spiele von Beijing, die EXPO in Shanghai, die World Internet Conference und weitere internationale Konferenzen ausgerichtet und die nationale Entwicklungsstrategie erhält durch Koordination und Kooperation immer mehr einen internationalen Anstrich. Als Beispiel soll die "Gürtel-Straße-Initiative" dienen. Dieser von Staatschef Xi Jinping angeregte, Asien, Europa und Afrika umfassende Wirtschaftskorridor passt mit dem Grundprinzip "gemeinsam errichten, gemeinsam nutzen, gemeinsam profitieren“ hervorragend zum Ziel der G20, Zusammenarbeit anzustreben und Entwicklung zu fördern. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds wird die Umsetzung dieses chinesischen Vorschlags 30%-40% zum weltweiten Wirtschaftswachstum beitragen.
An vergleichbaren chinesischen Entwicklungsstrategien existieren die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank und das auf der fünften Vollversammlung des 18. Zentralkomitees hervorgebrachte Entwicklungskonzept "kreativ, koordiniert, grün, offen und zum gemeinsamen Nutzen". Dies alles ergänzt sich in hohem Maße mit den Global Governance-Zielen der G20.
4. Fernöstliche Weisheit liefert chinesische Lösungen für die Global Governance
Als multilateraler Koordinations- und Konsultationsmechanismus betrifft die G20 verschiedenste Bereiche, einschließlich Politik, Militär, Handel, Sicherheit und Energie. Wenn wirkliche Erfolge erzielt werden sollen und die leere Rhetorik ohne wirkliche Beschlüsse der G7-Ära vermieden werden soll, dann wird nicht nur von allen Teilnehmern ehrliche Anstrengung erforderlich sein, sondern auch die Weisheit und die Fähigkeit Unterschiede zu managen, nach Gemeinsamkeit zu streben, aber Verschiedenheit zu wahren, die Gesamtsituation im Blick zu behalten und pragmatisch zu handeln.
Das Motto des G20-Gipfels in Hangzhou ist "Für eine innovative, energetische, vernetzte und inklusive Weltwirtschaft". Um die Diskussion zu erleichtern und den Pragmatismus zu steigern wird der G20-Gipfel in Hangzhou zur Verdeutlichung des oben genannten Mottos über vier Schlüsselthemen verfügen: Ein neuer Weg für Wachstum, effektivere und effizientere Wirtschafts- und Finanzpolitik, robuster internationaler Handel und Investment sowie inklusive und vernetzte Entwicklung. Diese Themen entsprechen genau dem, wovon Chinesen gerne sprechen: geradlinige Themen, direkt auf den Punkt.
Vor jedem G20-Gipfel gibt es zahlreiche Koordinationskonferenzen, Konferenzen der Zentralbanken, verschiedener Minister, von Arbeitsgruppen und weitere unterstützende Konferenzen. Dieses Jahr hat China zusätzlich zu den oben genannten üblichen Konferenzen mit der T20 (G20 Think Tank Conference), Y20 (G20 Youth Conference), W20 (G20 Women‘s Conference) und der B20 (G20 Business Conference) noch weitere unterstützende Großveranstaltungen hinzugefügt, um aus verschiedenen Bereichen und Blickwinkeln heraus eine Grundlage für den Gipfel zu schaffen, Konsens in Aktion umzuwandeln und bis zur Eröffnung des Gipfeltreffens bereits die Weichen zu stellen.
Noch drei Wochen, dann öffnet sich offiziell der Vorhang für den G20-Gipfel in Hangzhou und der Westsee empfängt Staatsoberhäupter aus über 30 Ländern. Hangzhou, das den Ruf hat, "das Paradies auf Erden" zu sein, wird der Welt einen G20-Gipfel mit großen Ergebnissen präsentieren. Warten wir es ab!
Der Autor ist Chefredakteur von China.org.cn